Die Offenen Hilfen der Lebenshilfe Schweinfurt sind mit dem Vinzenzpreis des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg ausgezeichnet worden. Bei der Preisverleihung am Sonntag belegte das Team den zweiten Platz und erhielt ein Preisgeld von 1.500 Euro für ihr Projekt der Peer-Beratung, das bereits seit 2018 besteht.
Menschen mit Lernschwierigkeiten beraten auf Augenhöhe
Im Rahmen der Peer-Beratung unterstützen Menschen mit Lernschwierigkeiten andere Menschen mit Lernschwierigkeiten in unterschiedlichen Lebensbereichen – zum Beispiel rund um die Themen Arbeiten, Wohnen, Partnerschaft, Gesundheit und Freizeitgestaltung. Die Peer-Berater durchlaufen vor ihrem Einsatz eine umfassende Schulung und bringen ihre eigenen Lebenserfahrungen in die Beratung ein. Dadurch können sie sich besonders gut in die Lebenssituation ihrer Gesprächspartner hineinversetzen.
Christiane Holtmann, Referentin für Sozialpastoral und Engagementförderung beim Würzburger Diözesan-Caritasverband, betonte in ihrer Laudatio, dass Hilfe nachhaltig, gut organisiert und vor allem auf Augenhöhe erfolgen müsse. Dies treffe in besonderer Weise auf die Peer-Beratung der Offenen Hilfen zu.
Feierliche Preisverleihung in Kitzingen
Die Auszeichnung wurde im Rahmen des Vinzenztags in Kitzingen verliehen, der anlässlich des 50-jährigen Bestehens des örtlichen Caritasverbandes stattfand. Nach einem Festgottesdienst fand die Preisverleihung im Kitzinger Dekanatszentrum im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik und Gesellschaft statt.
Rita Weber, Leiterin der Offenen Hilfen, freute sich über die Wertschätzung für die ehrenamtlich engagierten Peer-Berater: „Der Preis zeigt, dass auch Menschen mit Behinderung ehrenamtlich tätig sein können.“
Weitere Preisträger
Der erste Platz des Vinzenzpreises ging an die „Sozialpaten für Kitzingen und Umgebung“ des örtlichen Caritasverbandes.
Den dritten Platz teilten sich der Helferkreis „Migration“ des Caritasverbandes Main-Spessart sowie das „Offene Haus an Heiligabend“ des Caritasverbandes Miltenberg.