Gerste ist nach Weizen das zweitwichtigste Getreide in Deutschland – bisher vor allem als Futtermittel und fürs Bierbrauen bekannt. Für die Ernährung wird das heimische Korn dagegen noch selten verwendet. Dabei kann Gerste eine echte Alternative zu Reis darstellen: nährstoffreich, regional verfügbar und klimafreundlicher im Anbau.
Mehr Ballaststoffe, mehr Gesundheit
Im Vergleich zu Reis steckt in Gerste deutlich mehr Ballaststoffpower: Reis kommt durchschnittlich auf rund zwei Gramm pro 100 Gramm, Gerste dagegen auf etwa neun Gramm. Besonders wertvoll ist das enthaltene Beta-Glucan – ein löslicher Ballaststoff, der vor allem in Hafer und Gerste vorkommt. Schon drei Gramm Beta-Glucan pro Tag können wissenschaftlich nachgewiesen helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren.
Auch Verdauung und Darmflora profitieren von den vielseitigen Ballaststoffen.
Klimafreundlicher als Reis
Während Reis häufig in Nassfeldern angebaut wird – dabei entstehen große Mengen Methan, ein starkes Treibhausgas – wächst Gerste meist ohne aufwändige Bewässerung. Regionaler Anbau bedeutet zudem kürzere Transportwege und schont Ressourcen.
Vielseitig und lecker
Gerste lässt sich leicht in den Speiseplan integrieren:
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Perlgraupen in Suppen und Eintöpfen
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Gerstenflocken im Müsli oder Brot
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als Beilage statt Reis
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in Bowls und Salaten als sättigende Grundlage
Mit ihrem milden, leicht nussigen Geschmack ist Gerste vielseitig kombinierbar und eine gute Wahl für eine ausgewogene Ernährung.