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Schweinfurt muss Industriestadt bleiben

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SPD Fraktion unterstützt Offensive SOS Kugellagerstadt der IG Metall

Schweinfurt – „Wir haben die Offensive SOS Kugellagerstadt Schweinfurt ausgerufen, weil die Lage sehr kritisch ist“ sagt Thomas Höhn, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Schweinfurt. Die SPD Fraktion hatte ihn zum Austausch über die aktuelle Lage und vor allem den Handlungsmöglichkeiten eingeladen. „Schweinfurt ist Industriestadt. Das prägt uns alle in der Region“, so Kathi Petersen, Co Vorsitzende der Fraktion. Das sei kein einfaches Bekenntnis. Für die SPD sei schon immer wichtig, wie sich die Industriebetriebe und damit tausende von Arbeitsplätzen entwickeln. „Unser Wohlstand ist davon abhängig. Die Industrie, geprägt von der Arbeiterbewegung, haben Stadt und Region stark gemacht. Natürlich gab es in all der Zeit auch Krisen. Gemeinsam, also durch Politik, Gewerkschaft, Betriebsräten und Arbeitgeber konnte man diese lösen. Das brauchen wir auch jetzt“, ist Co Vorsitzende Marietta Eder überzeugt.

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Einig waren sich Thomas Höhn und die SPD Fraktionsmitglieder bei der Forderung nach Investitionen. „Wir brauchen Investitionen, Produktinnovationen und damit ein klares Bekenntnis zum Standort“, fordert Thomas Höhn. Die Betriebe müssen investieren, auch der Staat. „Natürlich brauchen wir für all das einen aktiven Staat. Über alle Ebenen, von der EU, über Bund und Land und natürlich auch in der Kommune“, so die SPD Vertreter. Eng sei die SPD-Stadtratsfraktion auch mit dem SPD Bundestagsabgeordneten Markus Hümpfer im Austausch. „Das Wachstumschancengesetz sei hier ein wichtiger Schritt. Gleichzeitig ärgere ich mich sehr über die Verzögerung durch die Union. Alle Volkswirte wissen, es ist nicht nur wichtig, was der Staat tut, auch zu welchem Zeitpunkt. Hier sind wichtige Monate verloren gegangen. Jetzt gilt es weitere Schritte zu machen“, so Eder.

Thomas Höhn schilderte eindringlich die Situation in den Betrieben. „Für viele derzeit schwer nachzuvollziehen sei beispielsweise die Absatzprobleme bei der Windkraft, die insbesondere SKF treffen. Bei ZF sei vor Ort die Antriebswende zu gestalten. Und natürlich braucht es auch für Schaeffler und Bosch Rexroth eine starke, insbesondere europäische Wirtschaftspolitik, um die Konjunktur wieder zu verbessern“, so Thomas Höhn. Gemeinsam wollen IG Metall und SPD Fraktion das Ende der Sparpolitik. Die Schuldenbremse, wie sie Finanzminister Lindner ständig verteidigt, ist eine Wachstumsbremse.

Für die Stadt selbst sehen IG Metall und SPD viele Möglichkeiten. „Es braucht weiterhin enge Gespräche zwischen Industrie und Stadt. Hierfür seien erste strukturelle Änderungen andiskutiert und müssen zügig umgesetzt werden. Es braucht Investitionen in Infrastruktur und Daseinsvorsorge“, so Kathi Petersen. Deshalb gehe es auch vor Ort um bezahlbare Energie und Wohnen, von Bildungsangeboten für die Kleinsten, über Aus- und Weiterbildung für alle, Gesundheitsvorsorge und vieles mehr. Hierzu wollen IG Metall und SPD Fraktion weiter im engen Austausch bleiben.

Die SPD wird sich am Aktionstag am kommenden Donnerstag, 18. April auf dem Marktplatz beteiligen. „Wir brauchen diese Initiative“, so die SPD abschließend.

 

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