Ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt setzt die Lebenshilfe-Werkstatt für behinderte Menschen Augsfeld mit einem besonderen Projekt zum Orange Day: Am Mittwoch, 3. Dezember, wurde eine eigens gefertigte Sitzbank an die Stadt Haßfurt übergeben und am Main-Radweg aufgestellt. Die Aufschrift „Hier ist kein Platz für Gewalt“ macht die Botschaft unmissverständlich deutlich.
Der Orange Day am 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. In enger Zusammenarbeit mit dem Bauhof Haßfurt sowie mehreren ortsansässigen Betrieben entstand die Sitzbank als Gemeinschaftsprojekt. „Es gibt eine hohe Bereitschaft von verschiedenen Firmen aus Haßfurt, die unser Projekt aus Überzeugung unterstützen“, erklärte Fritz Gocht, Gruppenleiter der Werkstatt Augsfeld, bei der offiziellen Übergabe.
An der Umsetzung waren zahlreiche Partner beteiligt: Die Schreinerei Minas Keil ermöglichte das Einfräsen der Schrift, die Tischlerei Gocht sponserte das Lärchenholz, und das Metallbau-Unternehmen Felix Ditterich übernahm die Herstellung sowie Verzinkung der Metallteile. Mitarbeitende der Werkstatt Augsfeld führten die Laserarbeiten aus, darunter die orangene Schrift, ein QR-Code mit Verweis auf die Homepage der Werkstatt und Informationen zum Thema Gewaltschutz sowie die Logos der unterstützenden Firmen. Der Bauhof Haßfurt stellte Holzlasur und Betonfüße zur Verfügung und führte gemeinsam mit der Werkstatt die Endmontage am Main-Radweg durch.
Bürgermeister Günther Werner bedankte sich für das Engagement: „Unsere Gesellschaft muss sich ausrichten, und mit dieser außergewöhnlichen Sitzbank setzen wir ein klares Zeichen.“
Werkstattleiter Harald Waldhäuser erinnerte daran, dass die Übergabe am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung stattfand. „Es ist wichtig, dass alle Menschen unserer Gesellschaft geschützt werden“, betonte er.
Auch Michael Schulz, Behindertenbeauftragter der Stadt Haßfurt, lobte den Standort: „Der gewählte Platz ist perfekt. Die Menschen suchen hier Ruhe und Frieden, und die Brücke entlang des Radwegs ist ein Symbol der Verbindung aller Menschen.“
Der stellvertretende Vorsitzende der Lebenshilfe Schweinfurt, Konrad Schneider, dankte allen Beteiligten für die selbstlose Unterstützung: „Hier geht es nicht um Geld – wir setzen gemeinsam ein klares Zeichen gegen Gewalt.“