Region – Am Freitag, den 4. Oktober, besuchte der CSU-Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung Unterfranken mit 20 Teilnehmern die Baustelle des Speicherkraftwerks Kühtai 2 in Tirol. Auf 2030 Metern Höhe wurden die Gäste mit leichtem Schneefall empfangen, was die beeindruckende Bergkulisse noch eindrucksvoller erscheinen ließ.
Zu Beginn des Besuchs erhielten die Teilnehmer eine 3D-Animation, die die einzelnen Bauabschnitte des Großprojekts anschaulich darstellte. Vorgestellt wurden dabei der Dammbau, der Bau der Kraftwerkskavernen sowie die wichtigsten Anlagenteile wie Turbinen, Generatoren und Transformatoren. Das neue Kraftwerk Kühtai 2 wird als Pumpspeicherkraftwerk konzipiert und soll nach Fertigstellung mit zwei Maschinensätzen eine installierte elektrische Leistung von 190 Megawatt liefern.
Auch die geplanten ökologischen Ausgleichsmaßnahmen, die den Eingriff in die Natur begleiten, wurden ausführlich erläutert. Besonders beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer von den gewaltigen Ausmaßen der Stollen und der Kraftwerkskaverne. Der ebenfalls beeindruckende Schüttdamm, der das Projekt vervollständigen soll, ist in seinen Grundzügen bereits gut erkennbar, auch wenn an ihm noch bis 2026 gearbeitet wird.
Am Samstag ging es für die Gruppe nach Innsbruck, der Hauptstadt Tirols, wo eine Stadtbesichtigung und Shopping-Möglichkeiten auf dem Programm standen. Die Heimreise am Sonntag führte die Teilnehmer bei strahlendem Sonnenschein über Kochel am See, wo das historische Walchenseekraftwerk besichtigt wurde. Dieses wurde 1924 unter der Leitung des bayerischen Strompioniers Oskar von Miller fertiggestellt und war damals mit einer Leistung von 124 Megawatt eines der größten Wasserkraftwerke der Welt.
Alle Teilnehmer waren sich einig, nach der Fertigstellung des Kraftwerks erneut einen Besuch in Kühtai zu organisieren.