Schweinfurt/Berlin – Ein bedeutender Schritt für Tanzschulen, Vereine und Veranstalter: Die vom DTIV e.V. (Unternehmerverband für Tanzschulinhaber und selbstständige Tanzlehrer*innen) initiierte Petition zur Reform der Tarifstruktur und Vertragspraxis der GEMA hat am 20. November 2024 die benötigte Anzahl an Unterschriften erreicht. Mehr als 30.000 Unterstützerinnen und Unterstützer setzten sich dafür ein, die GEMA und ihre Kontrollstrukturen durch das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) zu reformieren. Damit kann die Petition nun offiziell in den Bundestag eingebracht werden.
Hintergrund der Petition
Die Petition, die seit dem 24. September 2024 online lief, thematisiert grundlegende Missstände in der Tarifgestaltung und Vertragspraxis der GEMA. Sie fordert mehr Transparenz, eine faire Behandlung der Lizenznehmer sowie stärkere Kontrollen der GEMA durch das DPMA. Laut DTIV e.V. gefährden die aktuellen Praktiken nicht nur die wirtschaftliche Existenz kleiner Veranstalter, sondern auch die kulturelle Vielfalt in Deutschland.
„Das Ziel ist nicht, GEMA-Gebühren zu umgehen, sondern eine gerechte Tarifstruktur zu schaffen, die die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt – von Künstlern bis zu Nutzern“, betonte ein Sprecher des DTIV e.V.
Der nächste Schritt: Bundestagsdebatte
Mit dem Erreichen der erforderlichen Unterschriftenzahl steht die Petition nun vor der Einbringung in den Bundestag. Dort wird sie nicht nur auf der Tagesordnung erscheinen, sondern auch den Tanzverbänden die Möglichkeit geben, ihre Anliegen persönlich vorzutragen.
Die Forderungen der Petition im Überblick:
- Transparenz und Fairness: Pauschalverträge und eine gerechte Tarifgestaltung.
- Stärkere Kontrolle der GEMA: Eine aktivere Rolle des DPMA bei der Überwachung der Verwertungsgesellschaft.
- Erhalt der kulturellen Vielfalt: Schutz von Vereinen, Tanzschulen und kleinen Veranstaltern.
- Alternativen schaffen: Erleichterung der Lizenzierung über andere europäische Verwertungsgesellschaften.
Ein Weckruf an die Politik
Die Petition wird als deutliches Signal an die Politik verstanden. Die breite Unterstützung zeigt, wie dringend das Thema ist. „Die aktuellen Praktiken der GEMA zerstören Kultur und treffen alle, die Musik nutzen – von Tanzschulen über Vereine bis zu großen Veranstaltern“, warnt der DTIV e.V.
Wie geht es weiter?
Die Einbringung der Petition in den Bundestag markiert den Beginn eines entscheidenden Prozesses. Schweinfurt NEWS wird weiterhin über die Entwicklungen berichten und die Auswirkungen dieser Initiative auf die Kulturlandschaft in Deutschland beleuchten. Klar ist: Die Forderung nach einer Reform der GEMA-Strukturen ist nicht mehr zu überhören.