Internationales Freundschaftsturnier 2024 in Osaka, Japan

Angst haben wir alle, aber die Kunst, die Angst zu kontrollieren und gleichzeitig Höchstleistungen zu zeigen, ist das, was Kyokushin Karate ausmacht. Genau das habe ich bei jedem unserer Kämpfer in Japan gesehen. Foto: Dmitrij Videnin
Angst haben wir alle, aber die Kunst, die Angst zu kontrollieren und gleichzeitig Höchstleistungen zu zeigen, ist das, was Kyokushin Karate ausmacht. Genau das habe ich bei jedem unserer Kämpfer in Japan gesehen. Foto: Dmitrij Videnin
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Schweinfurt/Osaka/Sport – Der Verein Schweinfurt Kyokusin e.V. hat auch in diesem Jahr wieder die Chance genutzt, am renommierten Internationalen Freundschaftsturnier in Osaka/Japan teilzunehmen. Es ist das dritte Mal in Folge, dass der Verein bei diesem Event vertreten war. Dieses Mal schickte der Verein vier motivierte Kinder und Jugendliche in den Wettkampf, die sich unter der Leitung von Dmitrij Videnin, Shihan 6. Dan Kyokushin Karate, monatelang intensiv vorbereitet hatten.

Die Vorbereitung war anspruchsvoll: Mindestens fünf Trainingseinheiten pro Woche standen auf dem Programm, zusätzlich zu den Anforderungen der Schule. Neben regelmäßigen Turnierteilnahmen in der Vorbereitung war dies eine enorme Belastung, die von den jungen Sportlern mit großem Einsatz von gemeistert wurde.

*Die Kämpfe am Samstag*

Die Kämpfe in Osaka waren ein harter Test für unsere Schweinfurter Teilnehmer, da alle Gegner aus Japan kamen – einem Land, das für seine starke Kyokushin-Tradition bekannt ist.

Lena (Alter 9 Jahre) trat gegen ein älteres Mädchen mit Braungurt an. Obwohl sie von Anfang an mutig nach vorne ging und großen Einsatz zeigte, reichte es am Ende leider nicht zum Sieg. Ihre kämpferische Einstellung wurde jedoch von allen bewundert.

Milena (Alter 11 Jahre) hatte es mit einer Gegnerin mit Grüngurt zu tun. Trotz eines engagierten Kampfes und einiger starker Aktionen kam es nicht zu einer Verlängerung, die aus Sicht vieler Zuschauer gerechtfertigt gewesen wäre. Leider musste auch sie sich geschlagen geben.

Leonid (Alter 15 Jahre) traf in der ersten Runde auf einen Kämpfer mit Braungurt. Es entwickelte sich ein intensiver Kampf, der in die Verlängerung ging. Dabei verletzte sich Leonid stark am Schienbein und war gezwungen, in der zweiten Runde fast ausschließlich mit den Fäusten zu kämpfen. Sein japanischer Gegner konnte hingegen eine Kombination aus Fäusten und Beintechniken nutzen, wodurch Leonid am Ende die Aktivität verlor.

Christoph (Alter 14 Jahre) zeigte einen beeindruckenden Turnierverlauf:

Im ersten Kampf besiegte er einen Braungurt durch größere Aktivität.

Auch im zweiten Kampf gegen einen Schwarzgurt setzte er sich durch und gewann erneut durch Aktivität.

Im Halbfinale erlitt Christoph einen schweren Rückschlag: Ein Schlag mit der Faust auf den Mund durch einen Braungurt führte zu einem Zahnbruch. Leider übersahen die Schiedsrichter die Situation, und Christoph verlor den Kampf.

Im Kampf um Platz 3 musste er erneut gegen einen Braungurt antreten. Der Gegner nutzte Christophs Verletzung und schlug wiederholt auf die Schmerzstelle. Trotz großer Tapferkeit konnte Christoph diesen Kampf nicht für sich entscheiden.

Dennoch erreichte Christoph in einer starken Kategorie mit insgesamt 21 Teilnehmern den 4. Platz – eine bemerkenswerte Leistung!

Fazit: Das Turnier hat einmal mehr gezeigt, dass in Japan keine schwachen Kämpfer antreten. Jeder Sieg verlangt immense körperliche und emotionale Ausdauer. Shihan Dmitrij Videnin lobte die unglaubliche Willenskraft und den Mut seiner Schützlinge: „Angst haben wir alle, aber die Kunst, die Angst zu kontrollieren und gleichzeitig Höchstleistungen zu zeigen, ist das, was Kyokushin Karate ausmacht. Genau das habe ich bei jedem unserer Kämpfer in Japan gesehen.“