Schweinfurt – Ostern ist eines der wichtigsten Feste im Christentum – und gleichzeitig reich an alten Bräuchen, die bis heute Jung und Alt begeistern. Doch woher kommt das Osterfest eigentlich? Was feiern wir an Ostern genau? Und warum spielen Eier und Hasen dabei eine so große Rolle?
Die Bedeutung von Ostern
Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Nach dem christlichen Glauben ist Jesus am Karfreitag am Kreuz gestorben und am dritten Tag – also am Ostersonntag – von den Toten auferstanden. Dieses Ereignis gilt als zentrales Fundament des Christentums: Es symbolisiert Hoffnung, neues Leben und den Sieg über den Tod.
Die Osterzeit beginnt mit dem Aschermittwoch und führt über die Fastenzeit bis zur Karwoche. Besonders bedeutsam sind der Gründonnerstag (das letzte Abendmahl), Karfreitag (Kreuzigung) und schließlich der Ostersonntag – der Tag der Auferstehung.
Warum feiern wir Ostern mit Eiern?
Das Ei gilt seit Jahrhunderten als Symbol für neues Leben. Schon in vorchristlicher Zeit stand das Ei für Fruchtbarkeit und Wiedergeburt – passend zum Frühlingsbeginn, wenn die Natur neu erwacht. Im Christentum wurde das Ei zum Zeichen für das leere Grab Jesu: äußerlich verschlossen, aber voller Leben.
In der Fastenzeit war es lange üblich, keine Eier zu essen. Damit sie nicht verderben, wurden sie gekocht – und nach Ostern verschenkt oder gegessen. Daraus entwickelte sich der Brauch des „Ostereier-Schenkens“, der bis heute erhalten geblieben ist.
Der Osterhase – woher kommt er?
Der Osterhase ist ein eher jüngerer Brauch, der sich vor allem im deutschsprachigen Raum verbreitet hat. Bereits im 17. Jahrhundert wurde in einigen Regionen erzählt, dass ein Hase die Eier bringt. Hasen galten – wie Eier – als Fruchtbarkeitssymbole. Im Frühling sieht man sie oft über Felder hoppeln, was sie zu einem passenden Symbol für neues Leben macht.
Vor allem für Kinder ist der Osterhase heute ein beliebter Teil des Festes: Er versteckt bunt bemalte Eier und kleine Geschenke im Garten oder in der Wohnung – und sorgt so für Spannung und Freude am Ostermorgen.
Fazit
Ostern ist mehr als nur ein Frühlingsfest. Es erinnert an tief verwurzelte Glaubensinhalte, symbolisiert Neubeginn und Leben – und verbindet religiöse Tradition mit liebevoll gepflegten Bräuchen. Ob beim Eierfärben, Nester-Suchen oder beim Familienbrunch: Ostern ist ein Fest der Hoffnung, des Zusammenseins und der Freude.