Schweinfurt – An der Einmündung John-F.-Kennedy-Ring/Niederwerrner Straße trat ein Mann an der Lichtzeichenanlage anstatt auf das Bremspedal aufs Gas. Er schoss dabei als erstes Fahrzeug an der roten Lichtzeichenanlage für seine Richtung über die Einmündung. Nur der Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer ist es zu verdanken, dass mit dem Querverkehr (Grünphase) keine Kollision erfolgte.
In der Einmündung lenkte er sein Fahrzeug nach rechts, um einen Zusammenstoß mit anderen Fahrzeugen vermeiden zu können. Bei seiner ungewollten Rundfahrt über die Fahrspur der stadtauswärts fahrenden Fahrzeuge blieb er an einem stehenden, nicht in die Einmündung eingefahrenen, obwohl berechtigt gewesenen, Pkw vor dem Stadion vorne links an dessen Kotflügel und Beleuchtungseinrichtung hängen.
Noch mit genügend Schwung fuhr er dann über den Grünstreifen in der Mitte der Niederwerrner Straße mit seinem Ford, in Richtung Abbiegespur des John-F.-Kennedy-Rings zur Niederwerrner Straße (stadteinwärts) hin, zurück. Hier gelang es ihm dann das Fahrzeug zum Stehen zu bringen.
Wie sich bei der Aufnahme herausstellte, leidet der Mann an einer Erkrankung am zentralen Nervensystem. Laut seinen Angaben dürfe er noch Fahrzeuge führen. Da ihm dies bekannt war und er offensichtlich aber nicht in der Lage ist, ein Fahrzeug sicher zu führen, wird gegen ihn – wegen Verdachts einer Gefährdung des Straßenverkehrs infolge körperlicher Mängel – Anzeige erstattet. Die Führerscheinstelle bekommt einen Abdruck und wird ebenfalls die Geeignetheit prüfen. Hierzu dürften dann fällige Gutachten eingefordert werden.
Der Pkw des Mannes aus dem Landkreis Schweinfurt wurde durch eine Abschleppfirma aufgenommen und entfernt, da er sich durch das Überfahren verschiedener Bortsteine das Fahrgestell seines Fahrzeugs beschädigt hatte.