Veterinäramt Haßberge: Empfängliche Tiere jetzt impfen lassen!
Haßberge – Seit August breitet sich die Blauzungenkrankheit in Unterfranken aus. Betroffen sind aktuell die Landkreise Miltenberg, Aschaffenburg, Main-Spessart und Rhön-Grabfeld. Die Viruserkrankung ist vor allem für Schafe, Ziegen und Rinder lebensgefährlich, aber auch Rehe, Hirsche und Neuweltkameliden (Lamas, Alpakas etc.) sind empfänglich.
Insbesondere die Wiederkäuer zeigen schwerwiegende fieberhafte Allgemeinerkrankungen bis hin zu Todesfällen. Das Virus zerstört die Innenwand der Blutgefäße, wodurch es zu Entzündungen und Schwellungen aller Schleimhäute, besonders im Kopfbereich und an den Klauen kommt. Auch die Zunge kann anschwellen und sich dann optisch blau verfärben. Danach ist die Krankheit benannt. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich. Überträger der Virusinfektion ist eine blutsaugende Mücke (Gnitze), welches das Virus von Tier zu Tier als Vektor überträgt.
Wer seine Tiere schützen will, hat die Möglichkeit, gegen den aktuellen Virustyp (BT 3) impfen zu lassen. Wie auch beim Menschen kann davon ausgegangen werden, dass nach erfolgter Immunisierung die Tiere nicht oder nur mit milden Symptomen an der Infektion erkranken. Die Impfung wird durch den Tierarzt durchgeführt und durch die bayerische Tierseuchenkasse bezuschusst. Zusätzlich stehen den Tierhaltern Mittel zur äußeren Anwendung zur Verfügung, die den Befall mit Gnitzen verhindern sollen und somit der Infektion vorbeugen können. Diese Mittel sind jedoch nicht so sicher wie die Impfung, so die Amtstierärzte: „Wir haben bereits während des ersten Seuchenzuges der Blauzungenkrankheit ab 2007 hier im Landkreis viele schwer erkrankte und tote Tiere gesehen. Eben weil wir hier sehr starke Leiden und Schmerzen bei den erkrankten Tieren, hohe wirtschaftliche Verluste und großen emotionalen Stress für betroffene Tierhalter und Tierärzte erlebt haben, raten wir dringend dazu, empfängliche Tiere jetzt so rasch wie möglich impfen zu lassen!“
Weitere Infos unter www.fli.de, www.lgl.bayern.de, www.btsk.de