Schweinfurt – Nachrichten aus Stadt und Landkreis

Die Arbeitslosigkeit in Schweinfurt ist im Mai 2025 minimal gesunken

Arbeitsmarktbericht Mai 2025
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Schweinfurt – Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt (Stadt Schweinfurt, Landkreis Bad Kissingen, Landkreis Rhön-Grabfeld, Landkreis Haßberge, Landkreis Schweinfurt) im Mai 2025 gesunken. 9.349 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 83 Personen weniger (-1 Prozent) als im April, aber 969 Personen bzw. 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,8 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,4 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt ist insgesamt weiterhin von schwierigen Rahmenbedingen geprägt. Es
fehlen derzeit wesentliche Impulse aus der Wirtschaft für eine nachhaltige Trendumkehr. Die
weiterhin hohe Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld, vor allem im verarbeitenden Gewerbe – einer die wichtigsten Beschäftigungssäulen der Region – geben derzeit wenig Hoffnung auf eine schnelle Belebung der Nachfrage“, fasst Alexandra Elbert, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Schweinfurt, die Lage am Arbeitsmarkt zusammen. „Zwar fanden im Mai ebenso viele Personen wieder eine neue Arbeitsstelle wie sich arbeitslos melden mussten, jedoch war in der Vergangenheit in einem Mai immer ein größerer Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen gewesen“, so Elbert weiter.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 4.880 Personen (70
Personen weniger als im Vormonat, aber 810 Personen mehr als vor einem Jahr). Im
Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 4.469 Arbeitslose registriert (13 Personen weniger als
im Vormonat, aber 159 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung
(Jobcenter) wurden 48 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 2.383 Personen arbeitslos. Davon kamen
854 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 2.457 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit,
davon nahmen 852 eine Erwerbstätigkeit auf.

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 633 Stellen wurden im Mai neu gemeldet
(101 weniger als im Vormonat und 57 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen
gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Gesundheits- und
Sozialwesen, Verarbeitendes Gewerbe, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz,
Baugewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Aktuell
befanden sich damit 4.868 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.

In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im
Vorjahresvergleich um 166 (entspricht 2 Prozent) auf insgesamt 7.830.
10.408 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 176 Personen mehr (2 Prozent) als vor
einem Jahr.

Die Regionen im Überblick

Stadt Schweinfurt
Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Schweinfurt im Mai 2025 gesunken. 2.167 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 32 Personen weniger (-2 Prozent) als im April, aber 210 Personen bzw. 11 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 7,3 Prozent und lag mit 0,2 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 6,7 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 899 Personen (36
Personen weniger als im Vormonat, aber 260 Personen mehr als vor einem Jahr). Im
Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.268 Arbeitslose registriert (4 Personen mehr als im
Vormonat, aber 50 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung
(Jobcenter) wurden 59 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 516 Personen arbeitslos. Davon kamen 157
Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 547 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon
nahmen 175 eine Erwerbstätigkeit auf.

In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im
Vorjahresvergleich um 24 (entspricht -1 Prozent) auf insgesamt 2.442.
3.281 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 77 Personen weniger (-2 Prozent) als vor
einem Jahr.

Landkreis Schweinfurt
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Schweinfurt im Mai 2025 gestiegen. 1.928 Menschen
waren arbeitslos gemeldet, 64 Personen mehr (3 Prozent) als im April und 281 Personen bzw. 17 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 2,9 Prozent und lag mit 0,1 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,5 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.164 Personen (25
Personen mehr als im Vormonat und 209 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis
SGB II (Jobcenter) waren 764 Arbeitslose registriert (39 Personen mehr als im Vormonat und
72 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden
40 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 524 Personen arbeitslos. Davon kamen 212
Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 451 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon
nahmen 172 eine Erwerbstätigkeit auf.

In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im
Vorjahresvergleich um 65 (entspricht 5 Prozent) auf insgesamt 1.272.

1.685 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 56 Personen mehr (3 Prozent) als vor einem
Jahr.

Landkreis Bad Kissingen
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Bad Kissingen im Mai 2025 gesunken. 2.099 Menschen
waren arbeitslos gemeldet, 69 Personen weniger (-3 Prozent) als im April, aber 147 Personen
bzw. 8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,6 Prozent und lag mit 0,1 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,3 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.020 Personen (57
Personen weniger als im Vormonat, aber 87 Personen mehr als vor einem Jahr). Im
Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.079 Arbeitslose registriert (12 Personen weniger als
im Vormonat, aber 60 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung
(Jobcenter) wurden 51 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 527 Personen arbeitslos. Davon kamen 178
Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 599 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon
nahmen 213 eine Erwerbstätigkeit auf.

In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im
Vorjahresvergleich um 14 (entspricht 1 Prozent) auf insgesamt 1.726.
2.277 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 23 Personen mehr (1 Prozent) als vor einem
Jahr.

Landkreis Rhön-Grabfeld
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Rhön-Grabfeld im Mai 2025 gesunken. 1.602 Menschen
waren arbeitslos gemeldet, 37 Personen weniger (-2 Prozent) als im April, aber 167 Personen
bzw. 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,5 Prozent und lag
mit 0,1 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,1 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 855 Personen (31
Personen weniger als im Vormonat, aber 84 Personen mehr als vor einem Jahr). Im
Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 747 Arbeitslose registriert (6 Personen weniger als im
Vormonat, aber 83 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung
(Jobcenter) wurden 47 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 390 Personen arbeitslos. Davon kamen 131
Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 424 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon
nahmen 143 eine Erwerbstätigkeit auf.

In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarf 1.645 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 110 Personen mehr (7 Prozent) als vor einem
Jahr.

Landkreis Haßberge
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Haßberge im Mai 2025 gesunken. 1.553 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 9 Personen weniger (-1 Prozent) als im April, aber 164 Personen bzw. 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,1 Prozent und lag mit 0,1 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,8 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 942 Personen (29
Personen mehr als im Vormonat und 170 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis
SGB II (Jobcenter) waren 611 Arbeitslose registriert (38 Personen weniger als im Vormonat
und 6 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter)
wurden 39 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 426 Personen arbeitslos. Davon kamen 176
Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 436 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon
nahmen 149 eine Erwerbstätigkeit auf.

In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im
Vorjahresvergleich um 41 (entspricht 4 Prozent) auf insgesamt 1.153.
1.521 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 65 Personen mehr (5 Prozent) als vor einem
Jahr.

Ausbildungsmarkt: Betriebe melden weniger Ausbildungsstellen

Im Bereich der Agentur für Arbeit Schweinfurt (Stadt Schweinfurt, Landkreis Bad Kissingen,
Landkreis Rhön-Grabfeld, Landkreis Haßberge, Landkreis Schweinfurt) waren bis Mai
insgesamt 2.480 Interessierte als Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle
oder ein duales Studium bei der Berufsberatung gemeldet.

Von den 2.480 Bewerberinnen und Bewerber waren zahlenmäßig 325 Personen (15 Prozent)
mehr als im Mai 2024 gemeldet. Davon suchen aktuell noch 1.136 Jugendliche nach einer
Ausbildung oder einem dualen Studium. Alle anderen haben sich bereits für ein Angebot
entschieden oder eine andere Alternative für sich gefunden.

Die regionalen Unternehmen haben bisher 3.834 Ausbildungs- und duale Studienplätze
gemeldet (354 Stellen bzw. 8 Prozent weniger als vor einem Jahr). Rein rechnerisch kommen
damit auf 100 Stellen 65 Bewerberinnen und Bewerber. Aktuell sind noch 1.603 Ausbildungs-
und duale Studienplätze unbesetzt.

Die Lage am regionalen Ausbildungsmarkt hat sich mittlerweile deutlich verändert. Derzeit gibt es circa 320 Jugendliche mehr als noch vor einem Jahr, die noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben, während die noch offenen Ausbildungsstellen um über 350 niedriger ausfallen. In Folge kommen derzeit auf jeden unversorgten Jugendlichen nur noch 1,4 unbesetzte Ausbildungsstellen, im letzten Jahr konnte sich jeder Jugendliche rechnerisch noch auf 2,5 unbesetzte Ausbildungsstellen bewerben. Trotz der ungünstigeren Entwicklung, bleiben noch zahlreiche unbesetzte Ausbildungsstellen für die Jugendlichen.
Alexandra Elbert: „Wir registrieren verstärkt, dass Unternehmen ihre Ausbildungsstellenangebote aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage wieder
zurücknehmen.

Damit verringern sich derzeit die Einmündungsmöglichkeiten der Ausbildungssuchenden, vor allem dann, wenn diese auf einen Beruf relativ festgelegt sind und sich möglichen Alternativmöglichkeiten verschließen.

Ich appelliere daher an alldiejenigen Jugendlichen, die bis dato noch keine
Einstiegsmöglichkeit gefunden haben, möglichst schnell mit ihrer Berufsberatung Kontakt
aufzunehmen, um die verbliebenen Chancen am Ausbildungsmarkt gemeinsam zu bewerten
und zu nutzen.“

„Den Unternehmen rate ich, mit Blick auf den demografischen Wandel und den bereits
existierenden Fachkräftemangel, weiterhin an der betrieblichen Ausbildung festzuhalten auch
wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schwierig sind. Weiterhin werden wir zukünftig jede Fachkraft dringend brauchen“, so Elbert weiter.

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