SCHWEINFURT – Die Freude über das Wiedersehen in der vergangenen Woche war den „Gelben Damen“ im Krankenhaus St. Josef regelrecht anzusehen. Bei dem ersten Treffen nach gut zwei Jahren Corona-Zwangspause wurde viel erzählt und herzlich gelacht. Der eigentliche Anlass – die Verabschiedung von vier Damen aus dem ehrenamtlich tätigen Gremium – geriet dabei fast ein wenig in Vergessenheit. Aber nur fast.
Schließlich haben Antonie Riegler, Rita Greiner, Hildegard Krämer und Marianne Riedenauer zusammen insgesamt 103 Jahre die Patienten und Patientinnen im Krankenhaus St. Josef ehrenamtlich als „Gelbe Damen“ betreut. Sie haben sie besucht, mit Ihnen geredet oder einfach nur zugehört, kleine Besorgungen erledigt, vorgelesen oder eingekauft, je nachdem, welche Bedürfnisse die Patientinnen und Patienten gerade hatten. „Wir haben Sie in den vergangenen zwei Jahren sehr vermisst“, sagte die Personalleiterin Yvonne Riegel-Then von der Krankenhausleitung in der kleinen Feierstunde und fügte hinzu: „Man merkt oft, wie wichtig etwas ist, wenn es fehlt.“
Denn während der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Besuchs- und Zugangsbeschränkungen war der Service der „Gelben Engel“, wie die Damen auch oft genannt werden, leider nicht möglich. „Ihr Dienst war eine große Entlastung vor allem für unser Pflegepersonal“, betonte Schwester Lydia Wiesler bei der Verabschiedung. Als Ordensbeauftragte ist sie Mitglied der Krankenhausleitung und Ansprechpartnerin der „Gelben Damen“.

Die Personalleiterin Yvonne Riegel-Then bedankte sich bei den scheidenden für ihr Engagement und den jahrelangen Einsatz. „Ihren Dienst sehe ich als Pflege von Geist und Seele“, betonte sie und wandte sich damit auch an Margot Eck, Heidi Zehnter, Anna Düring, Elfriede Klug und Erika Ziegler, die genauso wie Brigitte Sauer und Monika Hahn weiterhin als „Gelbe Damen“ im Krankenhaus St. Josef zur Verfügung stehen. „Wir freuen uns, dass Sie endlich wieder Gelegenheit haben, sich zu treffen und unsere Patienten zu besuchen“, fügte Schwester Lydia hinzu.
Fotos: Von Kathrin Kupka-Hahn