Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach ruft zu offenem Umgang mit psychischen Problemen auf

StMin Judith Gerlach - StMGP
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Bayerns Krisendienste sind auch in der Weihnachtszeit erreichbar

Region/Gesundheit  – Bayerns Gesundheits-, Pflege- und Präventionsministerin Judith Gerlach hat zu einem offenen Umgang mit psychischen Problemen aufgerufen. Gerlach betonte am Dienstag: „Gerade an Weihnachten können psychische Probleme eine besonders schwere Last sein. In diesen Tagen kommt den Hilfe-Angeboten eine ganz besondere Bedeutung zu. So sind Bayerns Krisendienste selbstverständlich auch in der Weihnachtszeit rund um die Uhr erreichbar – kostenlos unter der einheitlichen Rufnummer 0800/6553000.“

Gerlach erläuterte: „Unsere bayerischen Krisendienste können Hilfe in über 120 Sprachen leisten. Sie sind auch für Angehörige und Personen aus dem Lebensumfeld von Menschen in psychischen Krisen da. Das ist in dieser Form bundesweit einmalig.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Für ältere Menschen, die sich einsam fühlen, gibt es mit dem sogenannten Silbernetz eine telefonische Anlaufstelle. Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/4708090 können Menschen auch ohne akute Krise anonym und vertraulich mit jemandem sprechen, der ihnen zuhört. Die Initiative vermittelt auch Telefon-Freundschaften und Kontakte in der Nachbarschaft. Auch die Telefonseelsorge ist bei Einsamkeit da und kann unter anderem telefonisch kontaktiert werden.“ (0800/1110111, 0800/1110222 oder 116123 (ohne Vorwahl))

Gerlach verwies zudem auf das erfolgreiche Projekt „[U25] Nürnberg“ –  ein Programm zur Suizid-Prävention, das sich an junge Menschen unter 25 Jahren richtet. Die Ministerin betonte: „Ich freue mich, dass wir das Programm nun für drei Jahre verlängern konnten. Diese niedrigschwellige, kostenlose und anonyme Online-Beratung im Peer-to-Peer Ansatz bietet jungen Menschen in psychischen und suizidalen Notlagen Beratung durch Gleichaltrige.“

Die Ministerin ergänzte: „Wir müssen psychische Erkrankungen noch weiter aus der Tabuzone holen. Daher sind Projekte wie das vom bayerischen Gesundheitsministerium geförderte Programm „Hilfe in seelischer Not – Psychische Gesundheit für Alt und Jung“ (HSN Age) von großer Bedeutung. Es vermittelt nicht nur Kompetenzen im Umgang mit Menschen mit psychischen Problemen, sondern schafft auch ein Bewusstsein, dass psychische Erkrankungen kein Stigma bedeuten.“