Heuschnupfen ist eine weit verbreitete allergische Reaktion, die viele Menschen während der Pollensaison belastet. Die lästigen Symptome wie juckende Augen, laufende Nase und Niesanfälle können den Alltag beeinträchtigen und das Wohlbefinden stark beeinflussen. Um betroffenen Personen zu helfen, haben Experten eine Reihe von Tipps zur Linderung der Heuschnupfensymptome zusammengestellt.
- Kenne deine Allergene: Einer der ersten Schritte zur Bewältigung von Heuschnupfen ist das Verständnis der eigenen Allergene. Unterschiedliche Menschen reagieren auf verschiedene Pollen, wie zum Beispiel Frühblüher oder Gräser. Durch die Identifizierung der spezifischen Allergene kann man gezielt Maßnahmen ergreifen, um den Kontakt mit ihnen zu minimieren.
- Überprüfe den Pollenflug: Es ist ratsam, den täglichen Pollenflug zu überprüfen, um zu wissen, wann die Belastung am stärksten ist. Viele Wetterdienste und Polleninformationsdienste bieten entsprechende Informationen an. An Tagen mit hoher Pollenkonzentration sollte man sich möglichst drinnen aufhalten und Aktivitäten im Freien auf ein Minimum reduzieren.
- Schutzmaßnahmen ergreifen: Bei Aufenthalten im Freien können bestimmte Schutzmaßnahmen helfen, die Exposition gegenüber Pollen zu verringern. Das Tragen einer Sonnenbrille kann die Augen vor Pollen schützen, während eine Hut oder eine Kappe dazu beitragen kann, das Haar von Pollen fernzuhalten. Nach dem Aufenthalt im Freien ist es wichtig, die Kleidung zu wechseln und sich gründlich zu duschen, um eventuelle Pollenreste zu entfernen.
- Rezeptfreie Medikamente: In den meisten Fällen können rezeptfreie Medikamente Linderung verschaffen. Antihistaminika sind weit verbreitet und helfen, die allergischen Reaktionen zu reduzieren. Lokal wirkende Nasensprays oder Augentropfen können gezielt die Symptome in den betroffenen Bereichen lindern. Es ist ratsam, vor der Einnahme oder Anwendung rezeptfreier Medikamente einen Apotheker oder Arzt zu konsultieren, um sicherzustellen, dass sie für die individuellen Bedürfnisse geeignet sind.
- Langfristige Behandlungsoptionen: In einigen Fällen kann es notwendig sein, langfristige Behandlungsoptionen in Betracht zu ziehen. Dazu gehören verschreibungspflichtige Medikamente oder immuntherapeutische Ansätze wie Hyposensibilisierung, bei denen der Körper allmählich an die allergieauslösenden Substanzen gewöhnt wird. Diese Optionen sollten in Absprache mit einem Facharzt evaluiert werden.
Heuschnupfen kann zwar lästig sein, aber mit den richtigen Maßnahmen und einer individuell angepassten Behandlung kann die Belastung reduziert werden. Es ist wichtig, die Symptome ernst zu nehmen und bei Bedarf professionellen Rat einzuholen. Mit dem geeigneten Ansatz kann die Pollensaison für Allergiker erträglicher gestaltet werden.
Sofortige Linderung mit Antihistaminika
Für eine sofortige Linderung können Präparate, Sprays oder Tropfen mit Antihistaminika helfen. Wenn sowohl die Nase als auch die Augen von der Allergie betroffen sind oder abzusehen ist, dass die Symptome über einen längeren Zeitraum anhalten werden, gibt es auch Mittel mit direkt wirkenden Antihistaminika. Diese entfalten ihre Wirkung im gesamten Körper. Bekannte Medikamente dieser Wirkstoffgruppe sind Cetirizin und Loratadin. Sie verbessern nicht nur das allergisch bedingte Hautjucken, sondern lindern auch verstopfte Nase sowie tränende und juckende Augen.
Darüber hinaus sind seit 2019 auch in der Apotheke verschreibungspflichtige Antihistaminika erhältlich, wie zum Beispiel Levocetirizin. Diese wirken schneller, zuverlässiger und sollen weniger müde machen.
Wovon ist abzuraten?
Vorsicht ist geboten bei Wirkstoffen wie Diphenhydramin und Hydroxyzin. Früher wurden sie gelegentlich empfohlen, mittlerweile ist jedoch bekannt, dass sie eine sedierende Wirkung haben können.
Euer Arzt oder Apotheker berät euch gerne