Bei Rückbauarbeiten im stillgelegten Kernkraftwerk Grafenrheinfeld kam es am 19. März gegen 11:00 Uhr zu einem Brand. Die Feuerwehr konnte diesen jedoch schnell unter Kontrolle bringen. Elf Arbeiter der Abbruchfirma erlitten leichte Verletzungen.
Nach ersten Erkenntnissen kam es um 11:09 Uhr bei laufenden Abbrucharbeiten durch den Einsatz einer Flex zum Brand eines Zeltes. Dabei entzündeten sich Lüftungsschläuche einer mobilen Luftfilteranlage. Die Betriebsfeuerwehr löschte den Kleinbrand innerhalb weniger Minuten.
Aufgrund der Rauchentwicklung kam es bei den anwesenden Arbeitern zu Reizungen der Atemwege. Sie wurden medizinisch betreut, vier von ihnen vorsorglich zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Nach Auslösung des Feueralarms wurden die Rückbauarbeiten sofort eingestellt und das Gebäude umgehend geräumt. Durch die begrenzte Brandlast bestand zu keiner Zeit die Gefahr einer Ausbreitung des Feuers. Laut Betreiber gab es weder radiologische noch technische Auswirkungen auf die Anlagensysteme.
Ein Verantwortlicher vor Ort betonte, dass durch den Brand kein kontaminiertes Material oder andere Gefahrenstoffe nach außen gelangten. Eine Gefährdung der Öffentlichkeit bestand demnach nicht.
Die Ursachenklärung läuft derzeit in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden. Auch die atomrechtliche Aufsichtsbehörde wurde informiert. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat die Ermittlungen aufgenommen, um die genauen Hintergründe des Vorfalls zu klären.