Feuerwehr Werneck nutzt Räumungsübung der Mittelschule zur Nachwuchswerbung
Werneck – Dass dieses Szenario alles andere als das freudige Ereignis ist, das die Überschrift vermuten lässt, versteht sich von selbst. Um für den – hoffentlich nie eintretenden – Ernstfall gewappnet zu sein, ist regelmäßiges Üben unerlässlich. So stand für die Schülerinnen und Schüler der Balthasar-Neumann-Mittelschule in Werneck kürzlich eine Räumungsübung an, die sich diesmal allerdings wesentlich realer angefühlt haben dürfte, als sie es aus vergleichbaren Situationen in der Vergangenheit kennen.
Denn die Wernecker Feuerwehr nahm die Evakuierungsübung zum Anlass, alarmmäßig mit Blaulicht und Martinshorn zur Schule zu fahren und sich dort aufzubauen. Im Anschluss an die Evakuierungsübung stellten die Feuerwehrleute den Schülern ihre ehrenamtliche Arbeit am Beispiel eines Drehleitereinsatzes vor. Im angenommenen Szenario verunfallte ein Elektriker bei Arbeiten an der Photovoltaikanlage auf dem Schuldach und musste in der Folge gerettet werden. Da sich durch den unfallursächlichen Kurzschluss außerdem ein Brand entwickelte und dicke Rauchschwaden aufstiegen, wurde die Rettung unter Atemschutz durchgeführt.
Es sei wichtig, den Schülern zu vermitteln, dass das System der freiwilligen Feuerwehren nur dann funktioniere, wenn es immer genügend Leute gebe, die sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen und die Aufgaben übernehmen, betonte Christian Kullick, der Kommandant der Wernecker Feuerwehr. Deshalb komme man gerne zu den Jugendlichen um vor Ort Werbung für das Ehrenamt zu machen und zu zeigen, wie spannend und vielfältig die Arbeit bei der Feuerwehr sein kann.
Im Anschluss an die Vorführung besuchten voll ausgerüstete Atemschutzgeräteträger die Schüler in ihren Klassen, beantworteten noch offene Fragen und informierten über den Einstieg bei der Jugendfeuerwehr. Die Feuerwehren aus dem Markt Werneck erhoffen sich so, den Termin für eine gute Eigenwerbung nutzen und den einen oder anderen neuen Nachwuchsfeuerwehrler gewinnen zu können.