Gochsheim – Das bayerische Telekommunikationsunternehmen LEONET will Gochsheim im Landkreis Schweinfurt eigenwirtschaftlich mit gigabitfähiger Glasfaser versorgen. Dazu haben der Erste Bürgermeister Manuel Kneuer zusammen mit Geschäftsleiter Udo Böhnlein und Adrian Richter, Leiter der LEONET Kommunalbetreuung am 21.11.2024 eine Kooperationsvereinbarung im Rathaus unterzeichnet. Gut 3.200 Haushalte und Gewerbebetriebe könnten künftig über eine 46 Kilometer lange Glasfasertrasse zukunftssichere Internetanschlüsse mit einer Download-Geschwindigkeit von 1.000 Mbit/s erhalten.
Der Entscheidung für LEONET liegt ein einstimmiger Gemeinderatsbeschluss zugrunde. Bürgermeister Kneuer sagt: „Aufgrund ihrer verkehrsgünstigen Lage ist unsere lebenswerte Gemeinde auch ein attraktiver Standort für viele große und mittelständische Unternehmen. Damit das auch künftig so bleibt, brauchen wir eine moderne Infrastruktur, die stabile und schnelle Internetverbindungen bietet. Das Angebot von LEONET ist unsere Chance, die Weichen für einen unumgänglichen Glasfaser-Ausbau zu stellen, der uns als Kommune keinen Cent kostet. Wir wollen mit diesem Schritt das bestmögliche Internet für unsere Bürgerinnen und Bürger sowie Familien anbieten. Homeoffice wird immer mehr zum Standard und wir wollen die Basis hierfür in unserer Gemeinde schaffen.“
Die Gemeinde hat bereits in den letzten Jahren durch konsequentes Engagement und effektive Nutzung von Förderprogrammen (z. B. aus Bundes- und Landesmitteln) den Ausbau einer modernen digitalen Infrastruktur erheblich vorangebracht. Ziel der Gemeinde war und ist es, den Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen Zugang zu schnellem Internet zu gewährleisten und somit sowohl die Lebensqualität als auch die wirtschaftlichen Chancen zu erhöhen.
Hierfür wurde der Gemeinde erst kürzlich auch das Siegel „Gigabitregion“ verliehen.
Der weitere Breitbandausbau soll nunmehr durch LEONET erfolgen. Da LEONET das Vorhaben auf privatwirtschaftlichem Weg angeht, werden keine öffentlichen Förderungen und Steuergelder in Anspruch genommen. Die Gemeinde spart sich viel Zeit und Geld, da beispielsweise Ausschreibungen und finanzielle Zuschüsse entfallen. Doch bei dieser Variante müssen die Bürgerinnen und Bürger mitziehen. „Wir brauchen den Rückhalt in der Bevölkerung. Nur wenn mindestens 25 Prozent der Haushalte und Gewerbetreibenden einen Telefonie-/ Internet- /IPTV-Vertrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren mit LEONET unterzeichnen, können wir die Glasfasertrasse bauen“, erklärt Richter.
Die Vorvermarktung für den eigenwirtschaftlichen Ausbau soll im April 2025 starten. Wenn die erforderliche Quote erfüllt wird, könnten die zweijährigen Bauarbeiten bereits 2026 beginnen. Das Netz soll allen Anbietern offenstehen, die Leitungen bei der LEONET pachten. „Open Access gehört auch im eigenwirtschaftlichen Ausbau zu unseren Grundsätzen“, so Richter weiter.
Über LEONET
Das Telekommunikationsunternehmen ist seit über 15 Jahren auf dem bayerischen Breitbandmarkt aktiv – seit Sommer 2021 unter dem Namen LEONET. Aus einem inhabergeführten Pionierbetrieb hat sich ein mittelständisches und finanzkräftiges Unternehmen mit rund 150 Mitarbeiter:innen entwickelt. LEONET investiert in den Ausbau von hochmodernen Glasfasernetzen und der Bereitstellung von Glasfaser-Internetanschlüssen für Privat- und Geschäftskund:innen. Die Ausbauaktivitäten konzentrieren sich auf ländlich geprägte Gebiete in Bayern. Aktuell verlaufen die von LEONET gebauten und betriebenen Glasfasernetze in Bayern über 4.000 Kilometer Länge durch über 300 Kommunen in über 30 Landkreisen. Die Netze könnten mehr als 80.000 Haushalte und Gewerbe versorgen.