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Erfolgreiches Forstwirtschaftsjahr in Schonungen – Nachhaltigkeit im Fokus

Das Foto zeigt von links 3. Bürgermeister Bernd Götzendörfer, Revierförster Jonas Weigand, Forstdirektor Stephan Thierfelder, der scheidende Revierförster Lukas Haftner, Bürgermeister Stefan Rottmann und 2. Bürgermeister Jürgen Geist. (Foto Milena Hammer)
Das Foto zeigt von links 3. Bürgermeister Bernd Götzendörfer, Revierförster Jonas Weigand, Forstdirektor Stephan Thierfelder, der scheidende Revierförster Lukas Haftner, Bürgermeister Stefan Rottmann und 2. Bürgermeister Jürgen Geist. (Foto Milena Hammer)
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Schonungen – Die Gemeinde Schonungen blickt auf ein erfolgreiches Forstwirtschaftsjahr zurück. Als größter kommunaler Waldbesitzer in der Region Schweinfurt setzt Schonungen konsequent auf eine nachhaltige und zukunftsorientierte Forstwirtschaft, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann. Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels verfolgt der gemeindliche Forstbetrieb eine klare Strategie: Die Schaffung eines resilienten Waldes, der auch längere Hitzeperioden überstehen kann. Insgesamt wurde der Hiebsatz deutlich reduziert: Dem Wald wird also weniger Holz entnommen als nachwächst. Schwerpunkt liegt auf der Jungpflege und Aufforstung – insgesamt liegt die wirtschaftliche Zielmarke des Forstwirtschaftsjahres bei einer „Schwarzen Null“, sodass weiter in den Wald investiert wird.

Ein zentraler Baustein dieser Strategie ist die gezielte Aufforstung mit klimaresistenten Baumarten. Neben bewährten heimischen Arten werden verstärkt neue Baumarten wie die Libanonzeder und die griechische Tanne gepflanzt. Diese Arten haben sich in wärmeren Regionen bereits bewährt und sollen helfen, die Wälder von Morgen klimaresistenter zu machen. Ein weiteres Highlight des vergangenen Forstwirtschaftsjahres war die Submission von Werthölzern, die erneut sehr erfolgreich verlief. Hochwertige Holzsortimente aus dem Schonunger Wald erzielten erfreuliche Erlöse und bestätigen die hohe Qualität der bewirtschafteten Flächen.

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Zusätzlich konnte die Gemeinde Schonungen wieder erhebliche Fördermittel vom Freistaat Bayern generieren. So wurden unter anderem Mittel aus dem Vertragsnaturschutzprogramm bereitgestellt, das den Erhalt von Totholz im Wald fördert. Totholz leistet einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum. Insgesamt belaufen sich die Zuschüsse auf einen hohen fünfstelligen Betrag und unterstützen die nachhaltige Bewirtschaftung der gemeindlichen Wälder erheblich.

Doch nicht nur wirtschaftliche Erfolge prägten das vergangene Forstjahr, sondern auch personelle Veränderungen. Revierförster Lukas Haftner, der die nachhaltige Waldentwicklung in Schonungen maßgeblich mitgestaltet hat, verlässt die Gemeinde zum Monatsende und kehrt in seine Heimat zurück. Bürgermeister Stefan Rottmann wie auch Forstdirektor Stephan Thierfelder lobten seine wertvolle Arbeit und sein Engagement für den Schonunger Wald. Für ihn übernimmt Markus Weigand aus Euerbach die Position und wird eng mit dem Schonunger Forstbetrieb zusammenarbeiten. Gleichzeitig steht der gemeindliche Forstbetrieb vor personellen Umbrüchen und investiert gezielt in die Aus- und Weiterbildung der Forstmitarbeiter, um für zukünftige Herausforderungen gerüstet zu sein. Gleich zwei Auszubildende gehören zum Team des Schonunger Forstbetriebs.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der frühzeitigen Heranführung junger Generationen an die Bedeutung des Waldes. Der Waldkindergarten in Schonungen spielt hierbei eine zentrale Rolle: Hier lernen Kinder bereits in jungen Jahren den Wald als Lebens- und Lernraum kennen und entwickeln ein Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit der Natur. Besonders erfreulich ist zudem das große Interesse junger Forstexperten an den Schonunger Wäldern. Jahr für Jahr reisen Studenten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf eigens zu einer Exkursion an, um Praxisübungen in den gemeindlichen Wäldern vorzunehmen. Dann verwandelt sich der Wald in einen Hörsaal, und theoretisches Wissen wird direkt vor Ort angewendet. Dies unterstreicht die Bedeutung der Schonunger Wälder als wertvolle Lehr- und Forschungsflächen. Erfreulicherweise konnte in den vergangenen Jahren auch erheblich in technisches Gerät für den Forstbetrieb investiert werden, erinnert Bürgermeister Stefan Rottmann.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung würdigte Forstdirektor Stephan Thierfelder die Anstrengungen des gemeindlichen Forstbetriebs und lobte insbesondere den vorausschauenden Ansatz zur Waldentwicklung. „Schonungen geht mit gutem Beispiel voran und zeigt, wie eine nachhaltige und zukunftsorientierte Forstwirtschaft aussehen kann“, so Thierfelder.

Mit diesen positiven Entwicklungen blickt die Gemeinde optimistisch in die Zukunft und setzt weiterhin auf eine nachhaltige Bewirtschaftung ihrer wertvollen Waldflächen.

Neujahr 2025