Ideen und Vorschläge für die Umgestaltung des Plans und der Grundstraße
Schonungen – Das Interesse an der Bürgerversammlung im Schonunger Rathaus zur Städtebaulichen Entwicklung in Mainberg war überraschend groß. Nach einer gemeinsamen Ortseinsicht im Mai diesen Jahres wurde nun schon ein erstes Konzept zur Umgestaltung der Grundstraße vorgestellt. Unter den Teilnehmern der Versammlung war auch die örtliche Gemeinderätin Dr. Anja Haut und 2. Bürgermeister Jürgen Geist.
Dass Mainberg in die Städtebauförderung aufgenommen wurde, ist durchaus ein großer Erfolg. Mit einer aufwendigen Bewerbung gelang schließlich der Sprung in das Verfahren. Vor allem aber war die Mitwirkung der Bürgerschaft entscheidend. „Die Motivation bei Bürgern und Anwohnern ist enorm hoch!“, freut sich Bürgermeister Stefan Rottmann. In Workshops wurden Ideen und Vorschläge zur Erneuerung und Umgestaltung des Ortsbilds entwickelt und dabei Maßnahmen bzw. Prioritäten definiert. Gut zwei Dutzend Projekte wurden entwickelt: Dabei hat die Grundstraße die höchste Punktzahl erreicht. Viele Einrichtungen und Plätze sind an die Grundstraße gegliedert: Vom Mainufer, über den Plan, der Schlosspark, über die Feuerwehr und der benachbarte Spielplatz, bis hin zum Friedhof, Kindergarten und Pfarrheim.
In der Beratung und Diskussion ging es um die Verkehrsführung, Parkraum und einen durchgängigen Gehweg. Viele Optimierungsmöglichkeiten wurden entdeckt. Gerade der Plan am Ortseingang soll multifunktionieller gestaltet werden, sodass das Parken erleichtert aber auch Festivitäten aller Art stattfinden können. Mit attraktiven Grünbereichen, Aufenthaltszonen und Pflasterbelägen, soll das Ortsbild nachhaltig verbessert werden. Das Ausschankhäuschen und die nebenliegende Garage soll entfernt und an anderer Stelle am Plan errichtet werden. Eine bessere Zuwegung vom Plan zur Bushaltestelle an der Hauptstraße soll geschaffen und im Bereich der Unterführung am Meerbach ein kleiner Wasserspielplatz bzw. Aufenthaltsplatz entstehen, so die erste Überlegung. Möglicherweise könnte der Bus künftig zusätzlich neben dem Feuerwehrhaus auch am Plan halten.
„Mainberg hat enormes Potenzial durch seine alte historische Bausubstanz, durch seine Lage am Main, Schloss und den Weinbergen!“, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann.
Thema war aber auch vor allem der Parkdruck im Ort, der vor allem der dichten Bebauung und der Topographie geschuldet ist. Vor allem aber kommen viele Tagestouristen um Rad- und Wandertouren zu unternehmen.
Eine Herausforderung wird die Erneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen im Untergrund. In der schmalen Grundstraße liegt die Bachverrohrung, Strom, Kanal, Wasser, Gas, Telefonleitungen usw… Wie eine Umleitungsstrecke bzw. der Bauablauf sein wird, ohne die Zufahrtsstraße zu blockieren, wird noch intensiver Überlegungen bedürfen. Im Fortgang zur Grundstraße soll dann jedenfalls westlich der Straße ein durchgängiger Gehweg angeboten werden, der ausreichend Platz und Sicherheit bietet. Die alten Fertiggaragen an der Grundstraße sollen entfernt werden und durch andere, attraktivere Parkangebote ersetzt werden. Ein Wanderpfad soll auch das Laufen auf der östlichen Seite, also am Schlosspark ermöglichen. Im Bereich des Bauerngehöfts Grundstraße 9 wurden verschiedene Konzepte vorgestellt: Vor allem soll dort mehr Grün und auch Parkraum geschaffen werden bzw. die Erschließung für die Hinteranlieger verbessert werden.
Das Büro Wegner Stadtplanung hat am Ende der Bürgerversammlung noch einige Vorschläge und Verbesserungsmöglichkeiten mitgenommen, die nun in eine optimierte Planung einfließen sollen. Wie Bürgermeister Stefan Rottmann und Bauamtsleiter Sebastian Heurich erklärten, sollen möglichst bald auch erste Projekte sichtbar werden. Als nächstes muss allerdings der Gemeinderat über die Planung und Ergebnis der Bürgervorschläge beraten und weitere Beschlüsse fassen.
Kleinere Maßnahmen, wie die Kanuanlegestelle bzw. der Rastplatz mit „Selfiepoint“ erfreuen sich bereits großer Beliebtheit. Am Ende der Grundstraße wurden nun auch neue Tore am Bolzplatz errichtet, damit Kinder und Jugendliche auch Platz zum Spielen im Ort finden.