Sicher unterwegs im Internet – Sennfelder Lebenshilfe-Werkstatt schult mit Erlebnistag Mitarbeiter

Den weltbesten Marmorkuchen backen: Lukas Hofmann (r.) aus dem Vertrieb der Werkstatt Sennfeld erklärt den Mitarbeitern mit Behinderung rund um Gruppenleiter Michael Rinsche (l. neben Bildschirm), wie man auf YouTube nach Informationen sucht.
Den weltbesten Marmorkuchen backen: Lukas Hofmann (r.) aus dem Vertrieb der Werkstatt Sennfeld erklärt den Mitarbeitern mit Behinderung rund um Gruppenleiter Michael Rinsche (l. neben Bildschirm), wie man auf YouTube nach Informationen sucht.
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Sennfeld – „Unsere Werkstatt ist nicht nur ein Arbeits-, sondern auch ein Lernort“, erklärte Günter Scheuring, der Leiter der Werkstatt Sennfeld. Am Freitag (20.09.2024) hat die zur Lebenshilfe Schweinfurt gehörende Einrichtung daher ihre knapp 440 Mitarbeiter mit Behinderung zu ihrem jährlichen Werkstatterlebnistag eingeladen. Das Werkstattmotto für 2024: „Sicher unterwegs im Internet“. In den Monaten zuvor waren alle Mitarbeiter mit und ohne Behinderung bereits von der Polizei an 20 Terminen zu dem Thema geschult worden.

„Angst nehmen, auf Gefahren hinweisen, ausprobieren, verstehen und lernen“, so Scheuring, stand dann beim Erlebnistag an sechs über das Werkstattgelände verteilten Infozentren auf dem Programm. Die Mitarbeiter mit Behinderung lernten dort die Google-Bildersuche und Apps kennen, die per Handykamera Texte erfassen, in andere Sprachen übersetzen und vorlesen. Sie probierten das via Touchscreen bedienbare Informationssystem der Werkstatt Sennfeld aus oder ließen sich YouTube erklären. An einem Infozentrum stellten sie mit einem kurzweiligen Ratespiel ihr Wissen über die Gefahren, die beim Surfen im Netz lauern, auf die Probe. Unter anderem beim Menschenkicker und beim Autorennen an einer Spielekonsole kam auch der Spaß nicht zu kurz.

Aufgabe der Werkstatt Sennfeld sei es, Menschen mit Behinderung im Hinblick auf den ersten Arbeitsmarkt zu fördern, erläuterte Scheuring den Grund für den Werkstatterlebnistag. „Dort und auch im Privatleben gehört das Internet selbstverständlich dazu“. Ebenso das Smartphone. „Das Handy wird auch in der Werkstatt tagtäglich benutzt“, sagte Besnik Buteli, der Vorsitzende des von den Mitarbeitern mit Behinderung gewählten Werkstattrats. Zusammen mit Scheuring erläuterte Buteli den Mitarbeitern die Regeln, die gelten, wenn man sein privates Handy in der Werkstatt Sennfeld nutzen will. Ab Januar können sich die Werkstattmitarbeiter zudem an einen Handy-Paten wenden, der ihnen zwei Stunden pro Woche alle Fragen rund ums Smartphone beantworten wird.

Die Werkstatt Sennfeld ist die größte der sechs Werkstätten der Lebenshilfe Schweinfurt. Sie beschäftigt rund 530 Mitarbeiter mit und ohne Handicap. Als Lohnfertiger bietet sie namhaften Industrieunternehmen eine breite Palette an Montage-, Verpackungs-, Zähl-, Maschinen- und Konfektionierungsarbeiten an. Auch Handwerksbetriebe und Privathaushalte gehören zu ihren Kunden. Eine eigene Schreinerei, Schlosserei sowie Holzspielzeuge und Wohnaccessoires aus der Eigenproduktion runden das Angebot der nach ISO 9001 zertifizierten Lebenshilfe-Einrichtung ab.