Volkstrauertag – „Keinerlei Platz für Rassismus, Antisemitismus und jegliche Art von Diskriminierung“

Landrat Florian Töpper in Werneck bei seiner Rede am Volkstrauertag Foto: Andreas Schraut
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Am Volkstrauertag erinnerte Landrat Töpper an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft und forderte, an unumstößlichen Werten festzuhalten

Landkreis Schweinfurt – Anlässlich des Volkstrauertrags hat Landrat Florian Töpper in Werneck gemeinsam mit Bürgermeister Sebastian Hauck, Mitgliedern der Kreisbrandinspektion sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern der Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Unterdrückung gedacht. Der Landrat betonte dabei, wie wichtig es sei, den Wert von Frieden, Freiheit und Demokratie zu erkennen und zu verteidigen.

„Der Volkstrauertag enthält viele und wichtige Botschaften, auch für Gegenwart und Zukunft. Wir tun gut daran, diesen Tag in seiner Tradition und in seiner Sinnhaftigkeit immer wieder neu zu beleuchten“, sagte Töpper.

Er betonte in seiner Rede, dass der zum Volkstrauertag kalendarisch sehr nahe 9. November für das politische Gemeinwesen ein wesentlicher Bestandteil der Erinnerungskultur sei. „Kein anderer Tag steht mehr für die Brüche der Geschichte unseres Landes, kein Tag vermag so viele Botschaften auszusenden, warnende, wenn wir an die Pogromnacht 1938 erinnern, wie auch ermutigende mit Blick auf die deutsche Einheit.“

Mit Blick auf die heutige von Krisen und Unsicherheiten geprägte Zeit, in der zunehmend Populismus politische Debatten und die gesellschaftliche Meinungsbildung prägt, forderte der Landrat dazu auf, sich auf ein humanistisches Menschenbild zu besinnen, das „keinerlei Platz lässt für Rassismus, für Antisemitismus, für Radikalismus und für jegliche Art von Diskriminierung“.

„Das Grundgesetz schenkt uns einen Werterahmen, der uns nicht nur mit Rechten, sondern letztlich als Staatsbürgerin und Staatsbürger, als Mensch mit Pflichten gegenüber unserer Gesellschaft versieht“, sagte Töpper. „Diese Pflichten müssen wir in einer Zeit, in der Minderheiten nachvollziehbar Ängste verspüren, ob ihre Zukunft gesichert ist in unserem Land wie auch in anderen Ländern Europas und der Welt – Länder, die Freiheitlichkeit bislang als Teil ihres Selbstverständnisses aufwiesen – freudig und bewusst wahrnehmen.“

Der Markt Werneck und der Landkreis Schweinfurt haben in diesem Jahr erstmals institutionalisiert die Gedenkstunde zum Volkstrauertag mit dem Bund der Vertriebenen, dem Chor Desiderata, der Reservistenkameradschaft Eckartshausen-Werneck, der Bläserphilharmonie Werneck und der Trachtengruppe Eichendorff als kommunale Partner ausgerichtet.