Schweinfurt/Sport – Nach der engen Niederlage am Freitag gegen TEV Miesbach traten die Mighty Dogs am Sonntag die weite Reise zu den Löwen des EHC Waldkraiburg an, die nach einer Saison in der Landesliga mit Furore zurück in die Bayernliga gekommen sind und dort im vorderen Tabellendrittel zuhause sind.

Für den ERV begann die Partie denkbar ungünstig, denn nach einem Puckverlust der Schweinfurter spielten Nico Vogl und Florian Maierhofer das zwei auf eins im Angriff eiskalt aus und brachten die Gastgeber nach gerade einmal 30 Sekunden Spielzeit mit 1:0 in Führung. Nachdem die Löwen Minuten später nochmal eine große Chance bekamen, gelang dem ERV durch Petr Pohl, der im Vorfeld von Tomas Cermak bedient wurde, der Ausgleichstreffer zum 1:1. Alex Asmus hatte die Chance, die Dogs in Führung zu bringen, konnte seinen Alleingang jedoch nicht erfolgreich abschließen da Christoph Lode im Tor der Waldkraiburger den Schuss vereitelte. Die Powerplaystarken Löwen konnten das zweite Powerplay des Abends dann schließlich neun Sekunden vor Ablauf der Strafe nutzen, um die Führung wieder herzustellen, als Maierhofer im Gewühl vor dem Schweinfurter Tor den Weg vorbei an Roßberg fand. Einen Weitschuss, der von Roßbergs Schoner nach vorne abprallte, nutzte Vogl dann schließlich aus, um auf 3:1 zu erhöhen. Vor der Pause spielen Cermak und Pohl nochmals eine große Gelegenheit heraus, scheitern am Ende aber an Lode.

Das zweite Drittel begann für den ERV mit einer Strafzeit gegen Hood, die Unterzahl konnte jedoch schadlos überstanden werden – kurz nach Ablauf der Strafe kombinierten sich die Löwen jedoch mit einem schnellen Pass in den Slot zu einer gefährlichen Gelegenheit, die Roßberg entschärfen konnte. Nils Melchior schickt mit gutem Auge im Gegenzug Alex Asmus auf die Reise, der den Pass jedoch nicht kontrollieren kann. Ein weiterer Fehler im Schweinfurter Spielaufbau brachte den Löwen eine Riesenchance ein, die sich jedoch vor dem Schweinfurter Tor dann nicht durchsetzen konnten. Der ERV hatte im zweiten Drittel zwar ebenfalls eine Druckphase, erspielte sich dabei aber nur wenig zwingende Chancen, während gegen Ende des Drittels Waldkraiburg das Heft wieder in die Hand nahm, ohne jedoch ein weiteres Tor zu erzielen, so dass es beim 3:1 Zwischenstand blieb.

Im letzten Drittel mussten die Gastgeber eine empfindliche Strafe hinnehmen, denn Leon Decker musste nach einem Stockschlag gegen Lukas Krumpe eine 5 plus Spieldauer Strafe hinnehmen – die darauf folgende, fünfminütige Überzahl weckte bei Schweinfurt Erinnerungen an das Spiel gegen Erding, als man bei 2 Toren Rückstand ebenfalls eine fünfminütige Überzahl bekam und während dieser ausgleichen konnte – dafür sollte es diesmal jedoch nicht reichen. Die ersten beiden Minuten der Überzahl waren noch eher harmlos gespielt, als Lukas Krumpe dann nach knapp drei Minuten einen harten Schuss von der blauen Linie auspackte und den Spielstand auf 3:2 verkürzte und sich damit gleichzeitig bei den Fans des EHC für die freundlichen Gesänge revanchieren konnte. Trotz einer Auszeit auf Schweinfurter Seite ging dann aber kein zweiter Treffer zum Ausgleich mehr ins gegnerische Tor. Fünf Minuten vor Schluss drehte der EHC dann nochmals auf und startete einen Torregen: zuerst wird Santeri Ovaska mit einem starken Aufbaupass von Maierhofer bedient und vollstreckt anschließend eiskalt zum 4:2. Wenig später kann der in Schweinfurt wohlbekannte Jakub Sramek auf 5:2 erhöhen – zum Schluss der Partie kochen die Emotionen nochmal etwas hoch, was zwei Strafen für den ERV zur Folge hat und den Gastgebern den Treffer zum 6:2 ermöglicht, die damit den verdienten Sieg holen – Waldkraiburg war in diesem Spiel unter dem Strich die bessere Mannschaft.

Für die Jungs um Semjon Bär und Tomas Kubalik heißt es nun, Spiele analysieren und den Blick auf das kommende Wochenende richten, wo es am Freitag zuerst nach Grafing zum EHC Klostersee geht, ehe man am Sonntag zuhause im Icedome auf den ESC Kempten trifft – es warten also durchaus anspruchsvolle Aufgaben auf den ERV.

STATISTIK:

Tore:

Strafen: Waldkraiburg 5 Min + SD // Schweinfurt 10 Min

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