Schweinfurt – Die von Markus Hümpfer, MdB, und der SPD Schweinfurt-Stadt organisierte Veranstaltung „Ukraine heute wie damals… Flucht und Heimat“ zog am Dienstagabend zahlreiche Besucher ins Naturfreundehaus Schweinfurt.
Ziel des Abends war es, einen Raum für Austausch und Reflexion über Flucht, Heimatverlust und die aktuelle Lage in der Ukraine zu schaffen.
Marietta Eder, Vorsitzende der SPD Schweinfurt-Stadt, führte durch den Abend und begrüßte die Gäste mit einführenden Worten zur geschichtlichen und aktuellen Bedeutung der Themen Flucht und Heimat. Die musikalische Darbietung des Chors unter Leitung von Herbert Wiener setzte einen stimmungsvollen Auftakt.
Im Mittelpunkt stand die Lesung des Autors Peter Arndt aus seinem Roman Die Wetterseite der Bäume, der das Leben seines Vaters Nikolaus Arndt schildert. Die 11-jährige Hauptfigur Kolja erlebt die Wirren des zweiten Weltkrieges und entwickelt sich von einem beeinflussten Jungen zu einem überzeugten Verfechter von Demokratie und Frieden.
Die reale Person hinter der Romanfigur, Nikolaus Arndt, engagierte sich später als Demokrat in der SPD, inspiriert von Willy Brandts Ostpolitik, und diente unter anderem als stellvertretender Landrat in Kitzingen. Sein Einsatz für Frieden und Völkerverständigung wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Nach der Lesung schilderten drei geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer eindrücklich ihre eigenen Erlebnisse von Flucht, der Zerstörung ihrer Heimat und die Herausforderungen des Ankommens in Deutschland. Sie berichteten von der enormen Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer, dem Erlernen der deutschen Sprache und dem Aufbau einer neuen Existenz in einer fremden Heimat.
Viktoriia Syrgi, Vorsitzende des neu gegründeten gemeinnützigen Vereins „BARWA“ zur Unterstützung der Ukraine und ukrainische Menschen in Deutschland e.V. in Schweinfurt, sprach über die Unterstützung für Geflüchtete und die humanitäre Hilfe für die Ukraine, die der Verein organisiert. Die Veranstaltungsgäste spendeten großzügig für diese wichtige Arbeit und zeigten so ihre Solidarität mit de n Betroffenen.
„Die Veranstaltung hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig gesellschaftliche Verantwortung und menschliche Verbundenheit in Krisenzeiten sind,“ resümierte Marietta Eder. „Gerade in unsicheren Zeiten ist Solidarität entscheidend.“
Der Abend endete in einer stimmungsvollen Atmosphäre, begleitet von den Liedern „Die Gedanken sind frei“ und dem ukrainischen Volkslied „Meine liebe Mutter“ als Zeichen der Verbundenheit mit der Ukraine und den Menschen, die weiterhin unter dem Krieg leiden.