Fortschritt für Rentnerinnen und Rentner – das Rentenpaket II

MdB Markus Hümpfer und MdB Dr. Martin Rosemann im Gespräch am Pfarrsaal Christkönig in Schweinfurt, Foto: Benno Küllmer
MdB Markus Hümpfer und MdB Dr. Martin Rosemann im Gespräch am Pfarrsaal Christkönig in Schweinfurt, Foto: Benno Küllmer
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Schweinfurt – Damit auch zukünftige Generationen auf eine sichere Rente bauen können, muss die Rentenversicherung jetzt krisenfest gestaltet werden.

Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich am Freitagabend im Pfarrsaal der Gemeinde Christkönig in Schweinfurt zur Diskussionsveranstaltung der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag. Unter dem Titel „Fortschritt für Rentnerinnen und Rentner – das Rentenpaket II“ wurde intensiv über die Zukunft der gesetzlichen Rentenversicherung diskutiert.

Referent Dr. Martin Rosemann, der Sprecher für Arbeit und Soziales der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag kam auf Einladung des Schweinfurter SPD-Abgeordneten Markus Hümpfer nach Schweinfurt. In seinem Vortrag stellte Rosemann die zentralen Elemente des Rentenpakets II vor.

„Damit auch zukünftige Generationen auf eine sichere Rente bauen können, muss die Rentenversicherung jetzt krisenfest gestaltet werden.“, begann der Sozialexperte seinen Vortrag. „Die Ausweitung der Tarifbindung sowie die Ausweitung des Mindestlohns allein reicht nicht aus, um die Rentenstabilität zu sichern. Durch die sogenannte Haltelinie garantieren wir, dass das Rentenniveau stabil bei mindestens 48 Prozent des durchschnittlichen Einkommens bleibt.“ Der Sozialexperte erklärte umfassend, wie ohne das Rentenpaket das Rentenniveau sinken würde. „Es muss auch in Zukunft gelten, dass die Renten mit den Löhnen steigen, dass sich gute Arbeit auch für die Rente lohnt und auszahlt“.

Damit die Rente sicher bleibt, müsste die Beschäftigungsquote weiter erhöht werden und die Potenziale am Arbeitsmarkt ausgenutzt werden. Durch die Integration von älteren Arbeitnehmern und Beschäftigten mit Handicaps sowie durch gezielte Zuwanderung von Fachkräften kann dies gelingen. „Vor allem Frauen in Teilzeit könnten bei besseren Betreuungsmöglichkeiten durch zwei Stunden mehr Arbeit die Rente stabilisieren.“, erklärte Rosemann. Dazu ist eine umfassende Arbeitsmarktpolitik sowie gezielte Investitionen in Bildung und Gesundheit notwendig. Eine umfassende Einbindung dieser Gruppen in die Rentenversicherung kann zur Stabilisierung beitragen.

Kontrovers wurde das neue Generationenkapital diskutiert, ein Finanzierungskonzept, das Kredite des Staates in einen Fonds investiert, dessen Erträge in die Rente fließen. Dadurch sollen ab den 2030er Jahren die Beitragssätze mit Ausschüttungen von mehr als 5 Milliarden Euro im Jahr geringer steigen. „Wir sind keine Unterstützer dieses Konzepts, akzeptieren es aber für einen kleinen Beitrag zur Stabilisierung der Rente. Den ursprünglichen Plänen des Koalitionspartners FDP nach einer verpflichtenden kapitalgedeckten Altersvorsorge mit Rentenbeiträgen konnten wir mit diesem Konzept verhindern“, so Rosemann. Mit dem Generationenkapital kann der Anstieg der Rentenversicherungsbeiträge langfristig um 0,3 bis 0,4 Beitragssatzpunkte gedämpft werden.

Die Veranstaltung wurde auch hybrid auf den Social-Media-Kanälen von Markus Hümpfer übertragen, sodass auch Interessierte, die nicht vor Ort sein konnten, teilnehmen und Fragen stellen konnten.