Kreisjugendring ist gut aufgestellt

Wohl seine vorletzte Vollversammlung: Vorsitzender Christoph Simon (stehend) begrüßt eine Vielzahl an Delegierten und Gästen zur Vollversammlung in Niederwerrnn. Bildrechte: Luca Häusler
Wohl seine vorletzte Vollversammlung: Vorsitzender Christoph Simon (stehend) begrüßt eine Vielzahl an Delegierten und Gästen zur Vollversammlung in Niederwerrnn. Bildrechte: Luca Häusler
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Vollversammlung tagte in Niederwerrn und beschloss einige Anträge

Schweinfurt/Niederwerrn – Ins Niederwerrner Feuerwehrhaus lud der Kreisjugendring (KJR) Schweinfurt am 14.11.2024 zur Herbst-Vollversammlung. Zu den Gästen zählten unter anderem Landrat Florian Töpper, Niederwerrns 2. Bürgermeister Thomas Wohlfahrt, einige Kreistagsmitglieder, Bezirksjugendring-Vorsitzende Jennifer Wolpensinger und der Vorsitzende des Schweinfurter Stadtjugendrings Luca Häusler.

Inhaltlich beschäftigten sich die Delegierten mit künstlicher Intelligenz in der Jugendarbeit. Dieses Schwerpunktthema erarbeitete Mirko Zeisberg, Medienfachberater des Bezirksjugendrings, in einem kurzen interaktiven Vortrag gemeinsam mit allen Anwesenden.

„Dem Chaos und Hass wollen wir Zusammenhalt und Miteinander entgegensetzen.“
Vorsitzender Christoph Simon begrüßte angesichts der jüngsten Ereignisse mit dem Bruch der Bundesregierung und den amerikanischen Wahlen die Anwesenden mit diesen Worten. „In unseren Jugendverbänden zeigen wir, dass jede Meinung gleich wichtig ist und gehört wird. Gemeinsam suchen wir nach Lösungen und gehen dabei wertschätzend miteinander um.“, stellt Simon heraus. Für ihn sind Jugendverbände Positivbeispiele und setzen mit ihrem verantwortungsvollen Handeln der derzeitigen gesellschaftlichen Situation etwas entgegen.

Zuerst bedankte er sich bei allen Engagierten in den Jugendverbänden sowie dem haupt- und ehrenamtlichen Team des Kreisjugendrings. Anschließend sprach er dem Landkreis Schweinfurt den Dank für die hervorragende partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Politik und der Verwaltung aus. Im Jahr 2025 stellt der Landkreis dem KJR ein Budget in Höhe von 448.000,00 € zur Verfügung. Hier ist man sich mit dem Landkreis einig, dass Jugendarbeit gelebte Präventionsarbeit ist und die Gelder gerne bereitgestellt werden.

Landrat Töpper überbringt viel Dank und Anerkennung

Anschließend wandte sich Landrat Florian Töpper mit seinem Grußwort an die Versammlung und teilte mit, dass auch für ihn der wechselseitige Dank, kein Ritual ist: „Ich bedanke mich für die angenehme, konstruktive und im besten Sinne arbeitsteilige Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Jugendring.“ Hierbei ging er auf den Grundlagenvertrag ein, die darin vorgenommene Aufgabenzuweisung und dass diese funktioniert.

Auch ihn beschäftigt die aktuelle Weltlage. So wird auch die kommende US-Präsidentschaft Europa prägen. Es gelingt in demokratischen Ländern trotz klarer Fakten Mehrheiten für Klimaleugner zu finden. Das alles muss uns umtreiben. Anschließend richtete Töpper den Blick wieder in den Landkreis und zeigte das Miteinander der Fraktionen des Kreistags auf, wenn es um die Jugendarbeit geht. „Es ist wichtig, dass der KJR selbst über sein Budget autonom verfügt und Sie über Ihre Zuschussrichtlinien selbst entscheiden, weil sie deutlich machen, welche Schwerpunkte Sie setzen.“ so Landrat Töpper.

So passt für ihn auch die Schwerpunktsetzung auf das Thema der Demokratiebildung, welches einfachen Antworten auf eine immer komplexer werdende Gesellschaft etwas entgegensetzt. Zuletzt dankt der Landrat allen Anwesenden für ihr Engagement und bittet darum, diesen Dank auch in den Verbänden weiterzugeben.

Gleich zwei Haushalte werden beschlossen

Sabrina Leske stellte als Geschäftsführerin einen Nachtragshaushalt für 2024 und den Haushaltsplan für 2025 vor. Sie ging darauf ein, dass der KJR noch in diesem Jahr aus dem Demokratiebudget des Bayerischen Jugendrings Mittel in Höhe von 15.000,00 € erhält und der Landkreis einen Sonderförderung in Höhe von 15.200,00 € zur Verfügung stellt. Insgesamt liegt das Haushaltsvolumen für das Jahr 2024 bei nun 515.050,00 €, welches von der Vollversammlung auch beschlossen wurde. Mit dem Demokratiebudget konnte der Jugendring Veranstaltungen im Bereich der Demokratiebildung anbieten. Im Jahr 2025 plant der KJR mit Einnahmen und Ausgaben in einem Umfang von 512.400,00 €. Beide Haushalte fanden die einstimmige Zustimmung der Versammlung.

Bewährte Inhalte auch im Jahr 2025

Die beiden Vorstandsmitglieder Andreas Krumm und Felix Palm gingen auf die Jahresplanung 2025 ein. Gemeinsam mit dem Stadtjugendring und den Verbänden will man die neuen Zuschussrichtlinien evaluieren und endgültig neu fassen. Die neue Aufgabe als Außenstelle des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wird mehr Raum einnehmen und die Kooperation (inklusive Zirkuswochen) mit dem Caritas-Jugendhilfezentrum Grafenrheinfeld wird weitergeführt. Darüber hinaus wird die Vielzahl an Freizeitangeboten sehr gut angenommen und soll fortgeführt werden. Den Jugendverbänden steht ein umfangreiches Verleihangebots zur Verfügung. Ohne Aussprache wurde die vorgestellte Jahresplanung von den Delegierten einstimmig beschlossen.

Schwimmförderung und Sonderfonds

Zuletzt stimmten die Delegierten noch über zwei Anträge des Vorstands ab. Zum einen wurde die Schwimmförderung verlängert und zum anderen beschloss man einen kurzfristig aufgelegten Sonderfonds. Bei der Fortführung der Schwimmförderung stellt der Landkreis dem KJR Mittel in Höhe von 40.000,00 € pro Jahr zur Verfügung, welche zur Sicherstellung der Schwimmfähigkeit junger Menschen verwendet wird. Nachdem für das Jahr 2023 noch Zuschussmittel übriggeblieben sind, haben Landkreis und KJR sich darauf verständigt, diese noch an die Jugendverbände auszuzahlen. Im Rahmen eines Sonderfonds können nun alle Jugendverbände, die Aufwendungen hatten, bis spätestens 10.12.2024 einen Antrag beim KJR stellen. Sämtliche Unterlagen hierzu sind auf der Internetseite des Jugendrings (www.kjr-sw.de) zu finden.

Zum Schluss teilte Christoph Simon mit, dass in einem halben Jahr Neuwahlen für den gesamten Vorstand stattfinden. Vom bisherigen 7-köpfigen Vorstand haben drei Personen erklärt weiterzumachen. Er selbst will nicht mehr dem neuen Vorstand angehören. Nach dann insgesamt 10 Jahren im Vorstand, davon acht Jahre als Vorsitzender, ist ein guter Zeitpunkt gekommen, um zu gehen. Simon sieht den KJR gut aufgestellt und denkt, dass Veränderungen in der Jugendarbeit immer guttun. Damit erinnert er daran, dass die Jugendverbände die Vorstandsmitglieder stellen und damit den Auftrag haben, im nächsten halben Jahr, nach Personen zu suchen.