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Schließung des St. Josef Krankenhauses – Ein herber Schlag für unsere Region**

St. Josef Krankenhaus, ©Schweinfurt NEWS
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Im Anschluss gibt es  Statements von Marietta Eder, Mitglied im Stadtrat, und Markus Hümpfer, Mitglied im Deutschen Bundestag

Schweinfurt – Die Nachricht von der bevorstehenden Schließung des St. Josef Krankenhauses hat uns tief getroffen. Nach über neun Jahrzehnten im Dienst der Gesundheit soll das Krankenhaus am 31. Dezember 2024 endgültig schließen. Diese Maßnahme ist ein schwerer Schlag für unsere Region und bringt für die 800 Mitarbeiter eine ungewisse Zukunft mit sich. Die Folgen für die medizinische Versorgung in unserer Gegend sind gravierend.

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Die Entscheidung, das St. Josef Krankenhaus zu schließen, hat weitreichende Folgen, die weit über den Verlust von Arbeitsplätzen hinausgehen. Die medizinische Versorgung in unserer Region wird erheblich beeinträchtigt, und es ist von größter Dringlichkeit, dass alle relevanten Parteien nun gemeinsam nach Lösungen suchen. Politische Differenzen müssen zurückgestellt werden; im Vordergrund stehen die Zukunft der Angestellten und die Sicherstellung der gesundheitlichen Betreuung für die Bevölkerung.

Die Schließung des St. Josef Krankenhauses bringt nicht nur Arbeitsplatzverluste mit sich, sondern verschlechtert auch die medizinische Infrastruktur in unserer Region erheblich. Es ist dringend erforderlich, dass alle Verantwortlichen jetzt zusammenkommen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Politische Hintergründe müssen in den Hintergrund treten; es geht jetzt um die Zukunft der Mitarbeiter und die Sicherstellung der medizinischen Versorgung für die Menschen in unserer Region.

Wir von Schweinfurt NEWS bedauern zutiefst, dass sich die Erlöserschwestern aus dem Krankenhausbetrieb zurückziehen. Dieser Schritt, auch wenn er angesichts der zu veröffentlichenden Qualitätsberichte des Hauses vorhersehbar war, hinterlässt eine große Lücke in unserem Gesundheitssystem. Die Erlöserschwestern haben über Jahrzehnte hinweg einen unverzichtbaren Beitrag zur Gesundheitsversorgung geleistet, und ihr Weggang ist ein schmerzlicher Verlust.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es für den Erhalt des St. Josef Krankenhauses gute und zukunftsweisende Modelle gibt und gab. Diese Modelle müssen nun ernsthaft diskutiert und in Erwägung gezogen werden. Es gibt Ansätze, die das Krankenhaus retten könnten, sei es durch neue Trägerschaften, Kooperationen oder innovative Gesundheitskonzepte. Jetzt ist die Zeit, diese Möglichkeiten zu prüfen und alle Anstrengungen zu unternehmen, um das Krankenhaus und seine wertvolle Arbeit zu erhalten.

In dieser schwierigen Zeit stehen wir von Schweinfurt NEWS fest an der Seite der Mitarbeiter des St. Josef Krankenhauses und der gesamten Bevölkerung unserer Region. Wir werden weiterhin über die Entwicklungen berichten und uns dafür einsetzen, dass alle relevanten Akteure Verantwortung übernehmen und konstruktive Lösungen finden. Die Zukunft der gesundheitlichen Versorgung in unserer Region hängt davon ab, dass wir jetzt gemeinsam handeln und um jeden möglichen Rettungsweg kämpfen.

Die Schließung des St. Josef Krankenhauses ist ein Weckruf für uns alle. Lassen Sie uns diesen Moment nutzen, um zusammenzustehen und das Beste für unsere Region zu erreichen. Wir dürfen nicht zulassen, dass dieses traditionsreiche Krankenhaus einfach so verschwindet.

Statement von Marietta Eder:

Wir brauchen jetzt ein gemeinsames Vorgehen

SPD begrüßt Koordinierungskreis

Die gestrige Ankündigung zur Schließung des St. Josef Krankenhauses hat uns alle erschüttert. Nach über 90

Schweinfurt ist Bunt - Marieta Eder im Gespräch mit der Polizei
Schweinfurt ist Bunt – Marieta Eder im Gespräch mit der Polizei

Jahren soll nun das Krankenhaus zum 31.12.2024 schließen. „Damit stellen sich viele Fragen“, so Kathi Petersen, Co-Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion. „Wir begrüßen daher ausdrücklich die Initiative von Landrat Florian Töpper und Bezirkstagspräsident Stefan Funk nach einem Koordinierungskreis. Auch die Stadt Schweinfurt muss hier eine aktive Rolle spielen.“

Uns geht es natürlich um die Gesundheitsversorgung der Menschen in der Region. „Wie geht es bei Patientenversorgung in allen Indikationsbereichen weiter. Wie sieht die Zukunft der Palliativstation aus, wie geht es weiter mit dem Ärztehaus und vieles mehr“, erklärt Marietta Eder, Co-Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion. Dazu brauchen wir die Mitwirkung alle Beteiligten in der Region, um eine gute Versorgung für die Menschen weiter sichern zu können. Diesen Raum bietet der initiierte Koordinierungskreis.

Dazu müssen auch Gespräche mit dem Freistaat aufgenommen werden, der für die Krankenhausplanung zuständig ist. Nur so kann die Frage nach dem Versorgungsplan und damit die konkreten Sicherungen für die Region beantwortet werden.

Wie bereits in der Stadtratssitzung am Dienstagabend angesprochen, ist der SPD-Fraktion die Perspektive der Beschäftigten wichtig. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in all den Jahrzehnten die gute Versorgung gesichert. In der Pandemie wurde nochmals allen deutlich, wie wichtig alle Beschäftigten im Gesundheitswesen für die Bürgerinnen und Bürger sind. Nun haben die Beschäftigten im St. Josef Krankenhaus, seit der Ankündigung der Kongregation der Erlöserschwestern im Jahr 2022, schon zwei Jahre der Unsicherheit hinter sich. „Gute Gesundheitsversorgung kann nur mit den Beschäftigten gelingen“, betont Marietta Eder. Deshalb müssen sie im Zentrum den folgenden Gesprächen stehen.

Die Zukunft der Versorgung braucht dazu auch eine Ernsthaftigkeit. „Parteipolitische Äußerungen, dass die Situation nur mit der anstehenden Krankenhausreform zusammenhängt, greifen viel zu kurz,“ so Eder. Alle Akteure in der Gesundheitspolitik sind sich einig, dass eine Reform seit Jahren überfällig ist. Jetzt sei diese in der Beratung im Bundestag, aber noch nicht beschlossen. Mit Sicherheit gibt es noch einige Punkte, die bundes- und landespolitisch zu klären sind. „Gerade auch hier vor Ort, wo hohe Investitionen in die Gebäude zu tätigen sind,“ so Kathi Petersen abschließend.

Statement von Markus Hümpfer:

Mit tiefem Bedauern und großer Besorgnis habe ich von der geplanten Schließung des St. Josef Krankenhauses in

Foto: Fionn Große
Foto: Fionn Große

Schweinfurt zum Jahresende erfahren. Diese Entscheidung trifft unsere Region schwer und ist ein harter Schlag für die 800 Mitarbeiter, die nun vor einer unsicheren Zukunft stehen. Die Auswirkungen auf die gesundheitliche Versorgung unserer Bevölkerung sind immens. Wir müssen jetzt die Versorgungslage für die Menschen in Stadt und Landkreis Schweinfurt analysieren und die Auswirkungen der Schließung bewerten. Gemeinsam mit allen Akteuren braucht es eine gute Lösung, um die medizinische Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Dafür werde ich mich mit aller Kraft einsetzen.

Ich bedauere zutiefst, dass sich die Erlöserschwestern aus dem Krankenhausbetrieb zurückziehen, auch wenn dieser Schritt angesichts der zu veröffentlichenden Qualitätsberichte des Hauses vorhersehbar war. Für den Erhalt des St. Josef Krankenhauses gab und gibt es gute und zukunftsweisende Modelle. Diese gilt es nun zu diskutieren.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir gemeinsam Wege finden, um den Menschen in unserer Region die bestmögliche medizinische Versorgung bieten zu können. Das muss auch im Sinne des bisherigen Betreibers sein.

 

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