Schweinfurt/Sport – Die Schweinfurterin Andrea Schmidt aus dem Videnin Dojo Schweinfurt hat an der 1st World Karate Tournament (Absolute Weltmeisterschaft ohne Gewichtsklassen) in Osaka, Japan, teilgenommen. Dies war die erste offene Weltmeisterschaft des Verbandes IKON, bei der es weder bei den Frauen noch bei den Männern Gewichtsklassen gab. Nur die weltweit 32 besten Männer und 16 besten Frauen qualifizierten sich für dieses prestigeträchtige Turnier. Andrea Schmidt erhielt aufgrund ihrer zahlreichen Erfolge auf nationalen und internationalen Kyokushin Turnieren die Einladung zur Teilnahme.
Seit ihrem 14. Lebensjahr trainiert sie durchgehend unter Shihan Dmitrij Videnin in Schweinfurt Kyokushin Karate. Gemeinsam haben sie nicht nur große sportliche Erfolge gefeiert, sondern auch unzählige Trainingseinheiten absolviert und Rückschläge sowie Niederlagen durchgestanden. Ihr gemeinsamer Weg ist geprägt von Ausdauer, Disziplin und einer tiefen Leidenschaft für Kyokushin Karate. Mit 33 Jahren blickt Andrea Schmidt auf eine bemerkenswerte Kyokushin Karriere mit vielen Titeln auf nationaler und internationaler Ebene zurück, darunter Erfolge bei Europameisterschaften und World Cups.
Der Kampf in Osaka
In der ersten Runde der Weltmeisterschaft trat Andrea Schmidt gegen eine starke Gegnerin aus Kanada an. Die reguläre Kampfzeit betrug zwei Minuten. Shihan Dmitrij Videnin, der sie seit der ersten Sekunde trainiert, berichtet:
„Ich dachte, Andrea hat durch ihre aktive Kampfführung die Runde gewonnen. Beide Kämpferinnen zeigten eine sehr starke Leistung, doch die Schiedsrichter entschieden auf Unentschieden und es kam zu einer Verlängerung von weiteren zwei Minuten.“
Während die ersten anderthalb Minuten der Verlängerung ausgeglichen verliefen, konnte Andrea in den letzten 30 Sekunden mit voller Energie dominieren. Ihre Entschlossenheit und Kampfgeist beeindruckten das Publikum hörbar. Dennoch fiel die Entscheidung der Schiedsrichter knapp mit 3:2 für die Kanadierin aus.
Ein sportlicher Abschied und ein neuer Anfang
Andrea Schmidt zieht trotz des verpassten Podiums ein positives Fazit: „Die Teilnahme an einer offenen Weltmeisterschaft war für mich ein kleiner Traum, der nun in Erfüllung gegangen ist. Der sportliche Weg war alles andere als einfach. Hinter jedem Erfolg stehen unzählige Stunden harter Arbeit, Schweiß, Tränen und Entbehrungen. „Es sieht von außen oft leichter aus, als es tatsächlich ist. Man richtet sein ganzes Leben nach dem Sport aus – mit all seinen Höhen und Tiefen“, sagt die Schweinfurterin Athletin rückblickend.“
Mit dieser Erfahrung im Gepäck freut sich Andrea Schmidt darauf, ihre Leidenschaft und ihr Wissen an die nächste Generation verstärkt weiter zu geben. Sie bleibt dem Kyokushin Karate treu – nur in der Rolle als Sensei, um jungen Athletinnen und Athleten den Mut und die Stärke zu vermitteln, die sie selbst auf ihrem Weg begleitet haben.
Shihan Dmitrij Videnin betont: „Allein die Qualifikation unter die besten 16 Frauen der Welt ist eine unglaubliche Leistung. Andrea hat bis zur letzten Sekunde gekämpft und gezeigt, was wahre Stärke und Kampfgeist bedeuten. Während der monatelangen Vorbereitung hat sie regulär bei ihrem Job gearbeitet, andere Gruppen im Dojo unterrichtet und organisatorisch alles geregelt. Für unseren Nachwuchs ist sie eine Powerfrau, tolle Ansprechpartnerin sowie großartiges Vorbild.“