Sieg beim bayerischen Meister

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Schweinfurt/Sport – Gute Nachrichten gab es für die Fans noch vor Spielbeginn: Topscorer Tomas Cermak trat die Reise mit nach Königsbrunn an und es sollte sich am Ende auch herausstellen, dass unter anderem Tomas Cermak für den Auswärtssieg beim bayerischen Meister sorgte. Lediglich Moritz Schlick und Leon Pöhlmann fehlten im Aufgebot des Trainer-Duos Semjon Bär und Tomas Kubalik. Als Back-Up für Benny Roßberg war Philipp Graf von der EinsBe mit dabei.

Der Spielbeginn war wie erwartet: der EHC Königsbrunn spielt vor heimischer Kulisse und trat entsprechend auch auf. Die ersten Minuten gehörten somit auch dem Gastgeber und drangen auf die frühe Führung im Duell der Flußstädter. Ab circa Mitte des ersten Drittel dann trauten sich die Mighty Dogs sich mehr zu und erarbeiteten sich mehr und mehr Chancen. Im Powerplay für die Mighty Dogs traf dann der Mann mit dem C auf der Brust: Dylan Hood zog einfach mal ab und überwand das erste Mal an diesem Abend Stefan Vajs im Tor der Königsbrunner. Die Freude verflog noch nicht ganz über den Führungstreffer, da netzte Alex Asmus sehenswert zum 0-2 ein. Kurz vor der ersten Pause schraubte dann Tomas Cermak in seiner unnachahmlichen Art das Ergebnis sogar auf 0-3 und die Mighty Dogs sorgten da schon für eine kleine Überraschung an diesem Abend.

Mit Wut im Bauch kamen die Hausherren aus der Kabine und die Top-Reihe des EHC um Tim Bullnheimer und Marco Sternheimer tauchten immer wieder gefährlich vor Benny Roßberg auf, aber ein Anschlusstreffer wollte noch nicht fallen. Dieser fiel dann doch durch Tim Bullnheimer, der nach starker Vorarbeit von Mika Reuter zum 1-3 einnetzte und wieder für Hoffnung bei den heimischen Fans sorgte. Wieder war es bei der hälfte der Spielzeit im Drittel, als ein Treffer fiel. Wieder waren es die Mighty Dogs und Petr Pohl netzte nach einem Konter zum 1-4 ein. Aus Sicht der Mighty Dogs fiel dann fünf Sekunden vor der zweiten Pause dann unglücklich das 2-4, was dann für ein spannendes drittes Drittel sprach. Diesmal bediente Tim Bullnheimer Mika Reuter und verkürzte erneut an diesem Abend für seinen EHC.

Das drittel Drittel war über die kompletten zwanzig Minuten höchste Spannung. Gerade im Fanlager der Mighty Dogs schwirrte wohl nur eine Frage im Kopf: bringt die Mannschaft den Vorsprung über die Zeit? Eines kann vorweg genommen werden: Ja, die Mighty Dogs retteten ihren Vorsprung über die Zeit und sorgten für die Überraschung an diesem Abend. Aber der Reihe nach. Wieder starteten die Hausherren beherzt ins Drittel und scheiterten entweder am starken Benny Roßberg oder an sich selbst. Bei einem weiteren Powerplay an diesem Abend war es dann Tomas Cermak, der mit einem Schlagschuss wieder die drei-Tore-Führung herstellte. Die Freude hielt aber nur kurz, da Luca Szegedin nach einem verdeckten Schuss auf 3.5 wieder verkürzte. Zu diesem Zeitpunkt waren dann noch gut fünfzehn Minuten zu spielen. Für die Fans der Mighty Dogs vor Ort und an den Bildschirmen bei SpradeTV eine schier lange Zeit, die noch zu gehen war. Danach war es ein wenig wie Einbahnstraßeneishockey und die Gastgeber wollten so schnell als möglich auf 4-5 verkürzen. Knapp sechs Minuten vor dem Ende wurde es richtig gefährlich für die Mighty Dogs. Mit Dylan Hood und Philipp Faulhaber mussten gleich zwei Mighty Dogs für zwei Spielminuten auf die Strafbank und der EHC hatte somit eine 5 gegen 3 Powerplay-Situation vor sich. Logischerweise schickte hier Bobby Linke seine besten Spieler auf das Eis. Benny Roßberg und seine Vorderleute standen nun unter immensen Druck und der Goalie der Mighty Dogs musste immer wieder gefährliche Schüsse parieren. Für alle war durchaus klar: wenn die Mighty Dogs dieses Unterzahlspiel ohne Gegentreffer überstehen, gehen die drei Punkte in die Kugellagerstadt. So war es dann auch. Die Gastgeber konnten keinen Treffer erzielen, zogen sogar dann noch den eigenen Goalie für einen weiteren Feldspieler und zwei Minuten vor dem Ende netzte Tomas Cermak zum dritten Mal an diesem Abend mit einem Empty Net ein.

Die Mighty Dogs holten somit drei wichtige Punkte an diesem Abend schraubten sich somit auf Tabellenplatz Neun, der aktuell zur Teilnahme an die Pre-Play-Offs berechtigt. Wie wichtig ein Heimsieg am Sonntag gegen den ERSC Amberg (dieser verlor sein Heimspiel gegen den TSV Erding mit 1-9 am Freitag) ist, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Gerade mal drei Punkte trennen die Mighty Dogs von Platz 9 auf den ERSC Amberg, der mit 20 Punkten auf Platz 15 steht. Aber auch nach oben ist der Abstand äußerst gering. Auf Platz 6, der gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt ist und die Teilnahme an den Play-Offs bedeutet, sind es stand heute nur fünf Punkte Rückstand. Die Wild Lions kommen also morgen schon mit immensen Druck und sicherlich auch Wut im Bauch in den Icedome, werden dabei auch von mindestens einen Fanbus unterstützt. Das verspricht also für eine grandiose Stimmung im Icedome und nicht selten waren diese Duelle hoch brisant. Diese Bayernliga 2024/2025 bleibt weiterhin hochspannend und jeder neue Spieltag ist eine Wundertüte.

Ob die Mighty Dogs am Sonntag mit den Ugly-Xmas Sondertrikots auflaufen werden, ist indes Stand heute Mittag noch unklar. Zwar befinden sich die beiden fehlenden Trikots in unmittelbarer Nähe, aber eine Zustellung für den Samstag ist nicht garantiert. Die Mighty Dogs werden über die üblichen Kanäle entsprechend informieren, wenn es zum Einsatz der Sondertrikots kommt. An dieser Stelle möchten sich die Verantwortlichen nochmal beim gesamten Team von JER53Y für die schnelle Umsetzung bedanken!

Statistik:

TORE
Stand Zeit Team Torschütze 1. Assist 2. Assist
0:1 10:50 ERVS Hood D. (5-4) Pinsack G. Krumpe L.
0:2 12:51 ERVS Asmus A. Heckenberger K.
0:3 18:08 ERVS Cermak T. Pohl P.
1:3 21:45 EHCK Bullnheimer T. Reuter M.
1:4 29:27 ERVS Pohl P. Teubner F. Hood D.
2:4 39:55 EHCK Reuter M. Bullnheimer T. Petzold M.
2:5 44:43 ERVS Cermak T. (5-4) Hood D. Pohl P.
3:5 45:40 EHCK Szegedin L. Bullnheimer T. Brückner P.
3:6 57:41 ERVS Cermak T. (ENG) Pohl P.

Zuschauer: 312 (4 aus Schweinfurt)

Strafminuten: EHC Königsbrunn 16 / Mighty Dogs 20