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SPD-Senioren beschäftigen sich mit Flucht und Integration

(Foto Isabella Walter): v. li. stellv. 60plus Vorsitzende Gerti Rüth, stellv. Vorsitzende des Integrationsbeitrats Schweinfurt Anca Aicha, Beraa, Mitglied im Integrationsbeirat und SPD-Vorstandsmitglied Marion Both
(Foto Isabella Walter): v. li. stellv. 60plus Vorsitzende Gerti Rüth, stellv. Vorsitzende des Integrationsbeitrats Schweinfurt Anca Aicha, Beraa, Mitglied im Integrationsbeirat und SPD-Vorstandsmitglied Marion Both
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Schweinfurt – Mit dem Thema Flucht und Migration beschäftigten sich auf Initiative der stellvertretenden Vorsitzenden Gerti Rüth die Aktiven der SPD Senioren 60plus in Schweinfurt.

Bei einer vorangegangenen Veranstaltung besuchten die Teilnehmer das Ankerzentrum im Landkreis Schweinfurt. Bei einer Besichtigung konnten sie sich über die Bedingungen informieren, zu denen neu ankommende Asylbewerber für die Dauer ihres Asylverfahrens untergebracht werden. Christine Steinmüller von der Flüchtlings- und Integrationsberatung der Caritas informierte über die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen. In einer weiteren Veranstaltung stand der Besuch der unterfränkischen Kommune Ebern auf dem Programm. Bürgermeister Hennemann berichtete bei einem lebhaften Austausch über die Herausforderungen und Chancen für die Kommunen bezüglich der Migration und Integration.

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Was noch fehlte war die Sicht und der Austausch mit betroffenen Migrantinnen und Migranten. Marion Both, SPD-Vorstandsmitglied und Mitglied im Intergrationsbeirat der Stadt Schweinfurt stellt daher zwei prämierte Kurzfilme vor, die bei einem Medienprojekt der Berufsschule Alfons Goppel in Schweinfurt entstanden sind. Es geht um die beiden aus Syrien stammenden Schweinfurterinnen Alaa und Beraa. In den Filmen schilderten die Frauen ihre persönlichen Erlebnisse im Krieg, die Entscheidung zur Flucht und den langen Weg in ein neues Leben in einem neuen Land, in Schweinfurt, auch in beruflicher Hinsicht. Bei dem Filmnachmittag, mit Beraa, einer beiden Frauen, gab es für die Teilnehmer tief bewegende Eindrücke. Bei der anschließenden Diskussion schilderte Beraa sehr persönlich ihren Weg in ihr neues Leben. Sie schilderte, wie schwer es war nach den Erlebnissen wieder Fuß zu fassen und ganz von vorne anzufangen. Trotz Berufserfahrung als Lehrerin begann sie hier eine komplett neue Ausbildung. Beraas Appell: „Auch wenn wir Kopftuch tragen, sind wir ganz normale Frauen, mit allen Aufgaben, Interessen, beruflichen Zielen und Träumen wie deutsche Frauen und Frauen ohne Kopftuch“.

Im Anschluss gab es noch Einblicke in die Arbeit des Schweinfurter Integrationsbeirates. Die stellvertretende Vorsitzende Anca Aicha stellte verschiedene Projekte vor. Aus der Arbeitsgruppe Schule und Bildung berichtete Marion Both über die Aktivitäten an Schweinfurter Schulen.

Die SPD-Seniorinnen und –Senioren stellten fest, wie wichtig es ist mit den Betroffenen zu sprechen und sich kennen zu lernen. „Das Kopftuch war plötzlich überhaupt nicht mehr wichtig. Was zählt, ist der Mensch. Um Integration zu unterstützen müssen wir uns alle bewegen, offen sein, zusammenkommen und miteinander sprechen“, so die stellvertretende 60plus Vorsitzende Gerti Rüth.

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