Grafenrheinfeld – Am vergangenen Samstag kam es bei der geplanten Sprengung der Kühltürme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld zu einer unerwarteten Verzögerung. Ein 36-jähriger Mann, der der Pro-Atomkraftwerk-Gruppe angehört, hatte sich an einem der Strommasten in unmittelbarer Nähe des Kraftwerks festgekettet, um gegen die Sprengung zu protestieren.
Die Sicherheitskräfte reagierten umgehend auf die Aktion, da die Sicherheit aller Beteiligten oberste Priorität

hatte. Aufgrund des Protests musste die Sprengung zunächst verschoben werden, bis der Mann von den Behörden aus seiner Position gelöst und in Gewahrsam genommen werden konnte. Erst danach konnte die Sprengung der Kühltürme mit einiger Verzögerung fortgesetzt werden.
Dieser Vorfall zeigt, wie tiefgreifend die Meinungsunterschiede in der Debatte um Atomkraft und den Rückbau von Atomkraftwerken sind. Die Aktion des 36-Jährigen, der sich aktiv für den Erhalt von Atomkraftwerken einsetzt, verdeutlicht die weiterhin bestehende Polarisierung zu diesem Thema. Trotz der Störung verlief die Sprengung schließlich reibungslos und ohne weitere Zwischenfälle.