Am Freitag, 14. November 2025, war die deutsch-israelische Schauspielerin, Sängerin und Autorin Nirit Sommerfeld zu Gast im Buchladen Neuer Weg in Würzburg. Auf Einladung des Buchladens und unterstützt vom NachDenkSeiten-Gesprächskreis Schweinfurt/Würzburg sowie dem Deutschen Freidenker-Verband Schweinfurt/Würzburg las Sommerfeld vor rund 50 Gästen aus ihrem Debütroman „Beduinenmilch“. Im Anschluss stellte sie sich den Fragen des Moderators Michael Kraus und des Publikums.
Nirit Sommerfeld wurde 1961 im südisraelischen Eilat geboren und lebte viele Jahre in Deutschland. 2007 kehrte sie mit ihrer Familie nach Israel zurück, entschied sich jedoch zwei Jahre später aus persönlichen und politischen Gründen erneut für ein Leben in Deutschland. Heute beschäftigt sie sich künstlerisch und gesellschaftspolitisch mit der israelisch-palästinensischen Realität, begleitet Reisen nach Israel und Palästina und engagiert sich in verschiedenen Initiativen. Weitere Informationen finden sich auf ihrer Website www.nirit.de.

Weg Würzburg; Foto: Michael Kraus
In ihrem Roman „Beduinenmilch“ beleuchtet Sommerfeld die Komplexität des Israel-Palästina-Konflikts aus einer deutsch-israelischen Perspektive. Die Erzählung setzt zunächst stark auf die israelische Sichtweise, öffnet sich im Verlauf jedoch beiden Perspektiven gleichermaßen. Dadurch entsteht ein literarischer Dialog, in dem unterschiedliche Erfahrungen, Lebensrealitäten und historische Hintergründe nebeneinanderstehen. Der Roman verbindet Gegenwart und Vergangenheit und ermöglicht einen niedrigschwelligen Zugang zu einem oftmals schwer verständlichen Konflikt.
Moderator Michael Kraus betonte die besondere Wirkung des Werkes: Der Roman erreiche eine emotionale und persönliche Ebene, die vielen Sachbüchern verschlossen bleibe. Das große Interesse an der Veranstaltung habe gezeigt, dass Sommerfeld mit ihrer literarischen Annäherung an das Thema viele Menschen anspreche.
Der Abend im Buchladen Neuer Weg bot den Gästen eine intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten des Romans und regte zu einer lebhaften Diskussion über die Darstellung der unterschiedlichen Perspektiven an.