Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt ist im September leicht gesunken. Von einem klassischen Herbstaufschwung kann dennoch keine Rede sein. Nach Angaben der Agentur waren insgesamt 9.670 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 163 Personen weniger als im August, entspricht einem Rückgang um 2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit jedoch um 7 Prozent bzw. 627 Personen an.
Die Arbeitslosenquote lag im September bei 3,9 Prozent – unverändert gegenüber dem Vormonat, aber über dem Vorjahreswert von 3,6 Prozent.
Fokus auf die Stadt Schweinfurt
In der Stadt Schweinfurt ist die Arbeitslosigkeit im September leicht zurückgegangen.
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2.092 Menschen waren arbeitslos gemeldet – zwölf weniger als im August und 50 weniger als vor einem Jahr.
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Die Arbeitslosenquote lag bei 7,1 Prozent, genauso wie im Vormonat (Vorjahr: 7,3 Prozent).
Im vergangenen Monat meldeten sich 481 Personen neu arbeitslos, davon 217 direkt aus Erwerbstätigkeit. Gleichzeitig beendeten 497 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 127 von ihnen nahmen eine neue Beschäftigung auf.
Situation im Landkreis Schweinfurt
Auch im Landkreis Schweinfurt sank die Zahl der Arbeitslosen leicht.
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Im September waren 1.957 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 61 Personen weniger als im August.
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Die Quote liegt bei 2,9 Prozent (August: 3,0 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich jedoch ein deutlicher Anstieg: 223 Personen mehr (+13 Prozent) sind aktuell ohne Arbeit.
Entwicklung im gesamten Agenturbezirk
Während sich die Arbeitslosigkeit saisonbedingt leicht entspannte, blieb die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahezu unverändert. Im Agenturbezirk Schweinfurt waren zuletzt 177.871 Menschen beschäftigt – nur 87 mehr als im Vormonat, aber 2.649 weniger als vor einem Jahr.
Laut Agenturchef Richard Paul deutet dies auf eine Abschwächung des Arbeitsmarktes hin. Ein typischer Herbstaufschwung sei nicht in Sicht, vielmehr müsse man mit weiterem Personalabbau im industriellen Bereichsowie einer zunehmenden Nutzung von Kurzarbeit rechnen.
Stellenmeldungen rückläufig
Im September wurden 602 neue Stellen gemeldet – 89 weniger als im August, aber 26 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt befanden sich 4.901 offene Stellen im Bestand der Arbeitsagentur, deutlich weniger als in den Vorjahren. Besonders gefragt sind weiterhin Arbeitskräfte in den Bereichen wirtschaftliche Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel, Baugewerbe sowie freiberufliche und technische Dienstleistungen.