Kulinarische Ausflüge in der Vorweihnachtszeit
Region – Anspruchsvolle Genussmenschen suchen ihre Lebkuchen, weihnachtliche Pralinen oder Schokoladennikoläuse eher nicht in den Regalen der Supermärkte oder Discounter.
Wenn es etwas Besonderes oder ein Geschenk sein soll, möchte man doch lieber etwas Originelles, Handgemachtes, Feines. Fündig wird man da im Fränkischen Weinland, wo die Handwerkskunst für Bäcker, Konditoren oder Patissiers noch gelebt wird.
Hier gibt es sie, die Dorfbäckerei mit der langen Tradition und dem Geheimrezept für die handgemachten Lebkuchen oder Muskatzinen, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Und so bietet es sich an, das Nützliche mit dem Schönen zu verbinden und eine genussvolle Shopping-Tour durch die zauberhaften Orte im Fränkischen Weinland zu machen und diese Köstlichkeiten zu entdecken oder besser noch, sie gleich zu verkosten!
Das Gute liegt so nahe im Fränkischen Weinland!
Man muss nicht nach Nürnberg reisen, um die besten Lebkuchen zu finden. Die fränkische Lebküchnerei in Kitzingen
stellt in liebevoller Handarbeit die berühmten Neisser Lebkuchen her, die nach einem Originalrezept gebacken werden. Das „Neisser Konfekt“ ist eine Lebkuchen-Spezialität, die ehemals in der Stadt Neisse (Oberschlesien, heute Polen) in langer Tradition hergestellt wurde.
In Franken gehört die Fränkische Zwetschge zum kulinarischen Erbe und erfährt nicht nur als Kulturbaum in den Rebzeilen besondere Beachtung: Aus der Zwetschge werden ganz eigene Spezialitäten hergestellt – sie kommt in die Wurst, wird destilliert, zu einer Art Ketchup-Ersatz oder Gewürz verarbeitet. In Iphofen nutzt der Franzenbäck die Zwetschge als fruchtig-saftige Zutat für seine besonderen Elisenlebkuchen. Auch Pralinen oder Schokolade werden mit der Zwetschge verfeinert.
In der historischen Altstadt von Dettelbach backt die Familie Dauenhauer in zwölfter Generation in der Café Konditorei Kehl die sagenumwobenen Muskatzinen nach einem 200 Jahre alten Rezept. Sowohl Wallfahrer als auch Genussmenschen lieben dieses traditionelle Gebäck mit dem zarten Spekulatius-Geschmack, das man auch gerne zum Frankenwein reicht!
Handwerkskunst und Backtradition
Das Bäcker- und Konditoren-Handwerk wird hochgehalten im Fränkischen Weinland. Viele Orte haben ihre
individuellen Spezialitäten, die nur zu bestimmten (Fest)Tagen im Jahr angeboten werden. So gibt es an Silvester und Neujahr in vielen Gemeinden den Butter- Eierring: Er steht für den Lebenskreislauf, soll Glück bringen und wird traditionell eher groß – für mehrere Personen – gebacken. Früher war es Brauch, den Eierring nach dem Neujahrsgedicht an die Patenkinder zu geben. Daher wird er auch Patenweck genannt. Heute gibt es den Eierring natürlich auch „in klein“. Noch ein Fun Fact am Rande: Trotz des Namens enthält das Gebäck kein einziges Ei!
Die beste Zeit für Genuss ist immer. In der Vor-Weihnachtszeit haben Naschkatzen im Fränkischen Weinland noch den Vorteil, dass es vielerorts stimmungsvolle Veranstaltungen gibt, die diese besondere Adventstour noch bereichern!
Über das Fränkische Weinland
Rund um das markante Maindreieck, bis zu den Rändern des Steigerwalds erstreckt sich das Fränkische Weinland, das Hauptweinanbaugebiet des Frankenweins. 87 Gemeinden, vom kleinen Weinstädtchen bis zur Kulturmetropole Würzburg, bieten neben Weinkultur und Genuss vor allem abwechslungsreiche Natur und zahlreiche Möglichkeiten für Aktivreisende: Wandern, Radfahren oder E-Biken entlang des Mainufers und durch die Weinberge. Zusätzlich zu den spannenden Einblicken in die traditionelle Handwerkskunst der Weinherstellung finden sich in der Region auch zahlreiche historische Schätze und ein modernes Kulturleben.
www.fraenkisches-weinland.de
Fotos: Atelier Zudem