Kümmel und Kreuzkümmel gehören zu den beliebtesten Gewürzen. Auf den ersten Blick sehen sich ihre kleinen, länglichen Samen ähnlich – doch geschmacklich und in ihrer Verwendung unterscheiden sie sich deutlich.
Kümmel schmeckt würzig mit einer süßlichen Anis-Note und wird vor allem in der europäischen Küche eingesetzt. Er verleiht deftigen Gerichten wie Sauerkraut oder Gulasch eine aromatische Tiefe und gilt zudem als verdauungsförderndes Brotgewürz.
Kreuzkümmel – auch Cumin genannt – besitzt ein frisches, scharfes und dominantes Aroma. Bereits kleine Mengen genügen, um Speisen eine intensive Note zu verleihen. Kreuzkümmel ist ein fester Bestandteil arabischer, indischer und mexikanischer Gerichte und findet sich in bekannten Gewürzmischungen wie Garam Masala oder Ras El Hanout. „In Rezepten lassen sich Kümmel und Kreuzkümmel nicht einfach austauschen, da sich dadurch der Charakter des Gerichts deutlich verändert“, erklärt Andrea Danitschek, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern.
Schwarzkümmel: Ähnlicher Name, andere Pflanze
Obwohl der Name es nahelegt, ist Schwarzkümmel weder mit Kümmel noch mit Kreuzkümmel verwandt. Während Kümmel und Kreuzkümmel zu den Doldenblütlern gehören, zählt Schwarzkümmel zu den Hahnenfußgewächsen. Sein Geschmack erinnert leicht an Sesam mit einer feinen Kreuzkümmelnote. In der orientalischen Küche werden Schwarzkümmelsamen häufig für Fladenbrote, Gemüsecurrys oder Couscousgerichte verwendet.
So zeigt sich: Kümmel, Kreuzkümmel und Schwarzkümmel tragen zwar ähnliche Namen, unterscheiden sich aber klar in Geschmack, Herkunft und Einsatz.