Ernährung – Wer frische Hühnereier kauft, kann die Haltungsform der Legehennen am Erzeugerstempel auf dem Ei ablesen. Ist die erste Ziffer eine 1, stammt das Ei aus Freilandhaltung. Die 0 steht für biologische Erzeugung. Zusätzlich tragen Bioeier außen auf dem Karton das EU-Bio-Siegel. „Sowohl Bio- als auch Freilandeier müssen höhere Anforderungen an die Tierhaltung erfüllen und sind deshalb teurer als Eier aus Bodenhaltung“, sagt Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale Bayern.
Unterschiede zwischen den beiden Haltungsformen gibt es beim Futter: In einem Biobetrieb bekommen die Hennen anders als bei der Freilandhaltung fast ausschließlich Futter in Bioqualität. Lediglich fünf Prozent Eiweißfutter aus konventioneller Erzeugung dürfen zugefüttert werden. Im Stall haben Biohühner etwas mehr Platz. Pro Quadratmeter Innenfläche leben dort bis zu sechs Biolegehennen. Bei der Freilandhaltung sind es neun Hennen pro Quadratmeter.
Mehr Tierwohl auch bei verarbeiteten Produkten
Sowohl Bio- als auch Freilandhennen haben die Möglichkeit zum Auslauf im Freien. Jedem Tier stehen dabei rechnerisch mindestens vier Quadratmeter Freifläche zu. Das Platzangebot und die Bewegung im Freien sind wichtig, damit sich die Tiere arttypisch verhalten können. Auf verarbeiteten eihaltigen Produkten wie Eiernudeln oder gefärbten Ostereiern gibt es keinen Erzeugerstempel. „Im Sinne des Tierwohls sollte man in diesem Fall Produkte mit dem Bio-Siegel kaufen oder auf freiwillige Angaben zur Haltungsform achten“, so Ernährungsexpertin Danitschek.