Schweinfurter Nachrichten aus Stadt und Landkreis

SPD Schweinfurt erinnert an Fritz Soldmann – Sozialdemokrat, Gewerkschafter, Antifaschist

SPD Schweinfurt erinnert an Fritz Soldmann. Von rechts nach links: Marietta Eder, Ralf Hofmann, Ingrid Müller, Thorsten Weinsdörfer, Kathi Petersen und Norbert Lenhard
SPD Schweinfurt erinnert an Fritz Soldmann. Von rechts nach links: Marietta Eder, Ralf Hofmann, Ingrid Müller, Thorsten Weinsdörfer, Kathi Petersen und Norbert Lenhard
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Schweinfurt – Am 31. Mai 1945 starb Fritz Soldmann an den Folgen seiner KZ-Haft. Zum Gedenken an den unbeugsamen Gegner der NS begrüßte die SPD-Kreisvorsitzende Marietta Eder unter den Teilnehmenden die Nachkommen Ingrid Müller (Enkelin) und Thorsten Weinsdörfer (Urenkel), den Vorsitzenden der Soldmann-Stiftung Joachim Schmidl, Norbert Lenhard von der Initiative gegen das Vergessen und Stadtarchivar Dr. Gregor Metzig. Treffpunkt war das 2009 errichtete Denkmal in der Luitpoldstraße gegenüber dem früheren Gewerkschafts- und SPD-Büro, wo Soldmann tätig war. Kathi Petersen nannte einige Lebensdaten und zitierte aus Briefen, die Soldmann aus dem KZ Dachau an seine Familie schrieb, um die er sich sorgte. Beruhigend sei jedoch für sie wie für ihn selbst die Tatsache, dass seine politische Tätigkeit Grund ihrer Misere sei, er sich aber nichts habe zuschulden kommen lassen. Petersen verwies auf die Überwachung und Schikanen, denen er zwischen den Internierungen ständig ausgesetzt war: er musste mit seiner Familie Schweinfurt verlassen, der Gewerbeschein wurde ihm entzogen, sein Rentenantrag abgelehnt. Trotz alldem habe Fritz Soldmann an seiner Überzeugung festgehalten und sei seinen Idealen treu geblieben.
Dies betonte auch Ralf Hofmann, der Fritz Soldmann als Vorbild bezeichnete, gerade heute, wo der alte Ungeist sich auszubreiten droht. Er forderte ein Verbot der AfD „ weil sie radikal ist, weil es ihr an Toleranz und Respekt auch gegenüber den uns angeblich „Fremden“ fehlt. Fritz Soldmann hatte gegen die Nazis aufbegehrt, wir müssen seinen Kampf fortsetzen und uns den Rechtsradikalen von der AfD und gewaltbereiten III. Weg, die ausgerechnet in Schweinfurt ihr braunes Unwesen treiben, in den Weg stellen.“

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