Haßberge – Der Landkreis Haßberge möchte sich als „Fairtrade-Landkreis“ zertifizieren lassen – sich also verstärkt für den Fairen Handel einsetzen und damit die weltweite Kampagne unterstützen. Den entsprechenden Beschluss hat der Kreistag gefasst. Am 12.09.2023 fand dazu im Landratsamt Haßberge die 1. Sitzung der Steuerungsgruppe „Fairtrade“ statt. Sie soll künftig die Aktivitäten zum fairen Handel im ganzen Landkreis koordinieren und verschiedenste Akteure miteinander vernetzen.
Landrat Wilhelm Schneider zeigt sich sehr zufrieden mit dieser Auftaktveranstaltung: „Wir haben im Landkreis bereits drei Kommunen, die als Fairtrade-twons ausgezeichnet sind, das sind die Städte Eltmann, Ebern und Haßfurt. Darauf können wir aufbauen“.
In der Steuerungsgruppe sind die drei Bürgermeister der fairtrade-towns des Landkreises vertreten. Außerdem Frau Müller-Förtsch vom Weltladen Eltmann und Frau Späth von der Baunach-Allianz. Herr Benzinger vertritt die Zivilgesellschaft und Frau Gadamer von der Kreisentwicklung im Landratsamt Haßberge wird als Sprecherin der Steuerungsgruppe fungieren.
Als nächster Schritt steht die Bewerbung zum Fairtrade-Landkreis an. Die Unterlagen werden an den zuständigen Verein „Fairtrade Deutschland e.V.“ geschickt, der die Kriterien überprüft. Der Titel einer „Fairtrade‐Town“ wird zunächst für zwei Jahre vergeben. Der federführendende Verein „Fairtrade Deutschland e.V.“ überprüft dazu fünf Kriterien: Demnach muss es im Landkreis Haßberge unter anderem 17 Einzelhandelsgeschäfte und 9 Gastronomie‐Betriebe geben, die Fairtrade‐Produkte anbieten. Außerdem sollen sich Schulen, Glaubens-gemeinschaften und Vereine an dem Projekt mit eigenen Bildungsaktivitäten und Produktvermarktung beteiligen.
Nach dem abgeschlossenen Prüfungsprozess kann sich der Landkreis dann als „Fairtrade-Landkreis“ bezeichnen.