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Branchenstreiktag im Gesundheitswesen in Bayern – auch im Leopoldina Krankenhaus Schweinfurt

Foto: Jonas Hektor, ver.di Jugendsekretär Unterfranken
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Arbeitsniederlegungen im Leopoldina Krankenhaus in Schweinfurt

Schweinfurt/ Wirtschaft – In den Gesprächen, die wir in den letzten Wochen mit den Beschäftigten im Leopoldina Krankenhaus geführt haben, wurde immer wieder eines klar: Es herrscht Enttäuschung und Frustration. Die Kolleginnen und Kollegen, die hier tagtäglich mit viel Engagement und unter enormen Belastungen arbeiten, fühlen sich im Stich gelassen. Nach der zweiten Verhandlungsrunde, in der wieder kein Angebot unterbreitet wurde, ist der Geduldsfaden vieler nun endgültig gerissen.

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„Auch nach der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot. Die Arbeitgeberseite signalisiert uns, dass sie auf Reallohnverluste abzielen – und das bei einer Laufzeit von 36 Monaten! In Zeiten, in denen alles teurer wird, ist das absolut nicht tragbar. Unsere Antwort darauf? Warnstreiks“, erklärt Hilal Tavsancioglu, ver.di- Gewerkschaftssekretärin für Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft im Bezirk Schweinfurt.

In Gesprächen mit den Beschäftigten hört man eines immer wieder: „Während Corona waren wir noch systemrelevant und es hieß, uns steht mehr Wertschätzung zu, aber mehr als das Klatschen damals sehen wir nicht. Das reicht nicht, um den Kühlschrank zu füllen!“ „Wo ist die Wertschätzung?!“

Die Beschäftigten im Leo leisten jeden Tag hervorragende Arbeit – und das unter schwierigen Bedingungen. Ähnlich geht es weiteren Betrieben bundesweit. Dennoch gibt es keinerlei Anerkennung in Form eines Angebots in Richtung fairer Bezahlung oder besseren Arbeitsbedingungen. Was auch immer wieder zu hören ist, ist die Enttäuschung darüber, dass selbst grundlegende Forderungen wie bezahlte Pausen bei Wechselschichtdiensten oder eine gerechtere Behandlung von Teilzeitkräften bei Überstunden immer noch nicht berücksichtigt wurden. Diese Dinge sind im öffentlichen Dienst an anderen Stellen längst selbstverständlich!

Die Kolleginnen und Kollegen im Leopoldina und an vielen anderen Stellen in der Region haben uns deutlich gemacht, dass sie keine leeren Versprechungen mehr akzeptieren. Sie fordern endlich eine faire Bezahlung, bessere Arbeitsbedingungen und eine echte Wertschätzung für die Arbeit, die sie täglich leisten.

Sie haben genug davon, immer wieder vertröstet zu werden, während ihre Arbeitsbelastung steigt und die Lebenshaltungskosten einen tieferen Griff in den Geldbeutel erfordern. Bei den Ärzt*innen ging es schließlich auch.

Deshalb rief ver.di zum Branchenstreiktag im Gesundheitswesen das Leopoldina Krankenhaus in Schweinfurt am Donnerstag, den 06.03.2025 auf. Die Beschäftigten im Gesundheitswesen sind nicht mehr bereit, weiter auf Anerkennung und eine faire Behandlung zu warten.

Anlässlich des Equal Pay Days am heutigen 07.03.25 und des Feministischen Kampftages am 08.03.2025 verteilen die ver.di Frauen heute als kleines Zeichen der Wertschätzung Rosen in einigen Betrieben im Bezirk, um auch auf die auf die vielen Formen der Ungleichheit und Diskriminierung hinzuweisen, mit ViSdP: ver.di Schweinfurt – Hilal Tavsancioglu – Am Zeughaus 9-13, 97421 Schweinfurt – hilal.tavsancioglu@verdi.de denen Frauen* konfrontiert sind; sei es bei der Bezahlung oder bei den Arbeitsbedingungen.

„Wir kämpfen nicht nur für gerechte Löhne, sondern auch für eine bessere Anerkennung der Arbeit, die zu einem Großteil von Frauen geleistet wird“, so Marietta Eder, Bezirksgeschäftsführerin und Gewerkschaftssekretärin im Bezirk. Es ist Zeit für eine ernsthafte Antwort der Arbeitgeber. Wir fordern mehr, weil es gerechtfertigt ist – für die Beschäftigten und für die Menschen, die sie tagtäglich versorgen.

Neujahr 2025