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Regionale Rohstoffgewinnung stärkt die heimische Bauwirtschaft – Gipsabbau im geplanten Bergwerk Altertheimer Mulde

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Region – Rund um den Gipsabbau im geplanten Bergwerk Altertheimer Mulde durch das Unternehmen Knauf Gips KG aus Iphofen nimmt die Handwerkskammer für Unterfranken aus aktuellem Anlass durch Präsident Michael Bissert und Hauptgeschäftsführer Ludwig Paul Stellung zum handwerkswirtschaftlichen Aspekt des Vorhabens.

Gips ist ein unerlässlicher Rohstoff bei unterschiedlichsten Bauvorhaben, sowohl im Aus-; Neu- oder Umbau, im privaten als auch im öffentlichen Bereich. Der Mangel an synthetischem Gips aufgrund des Kohleausstiegs – Gips ist ein Abfallprodukt der Kohleverbrennung – führt zu einer deutlichen Verknappung des Werkstoffes. Somit ist es nur folgerichtig, sich um den Abbau des Rohstoffes, auch regional, zu bemühen.

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Rohstoffmangel und Abhängigkeiten von Lieferketten haben in den vergangenen Jahren der heimischen Bauwirtschaft und den beteiligten Handwerksunternehmen stark zugesetzt. Sowohl Bauvorhaben im öffentlichen Sektor als auch private Bereich erlebten einen enormen Preisanstieg. Die Folge der hohen Kosten: Weniger Bautätigkeit. Welche Auswirkungen das hat, lässt sich erahnen, wenn man bedenkt, dass rund die Hälfte aller unterfränkischen Handwerksbetriebe im Bau- und Ausbaugewerbe tätig sind.

Ein Abbau des Materials aus anderen Regionen (deutschlandweit, europaweit etc.) verursacht hohe Transportkosten, die die Unternehmen zusätzlich zu den gestiegenen Materialkosten veranschlagen müssen. Die Baukosten würden weiter erheblich ansteigen. Für die öffentliche Hand wie auch private Bauherren sind diese Kosten oft nicht mehr tragbar.
Ein ortsnaher Gipsabbau stärkt die heimische Wirtschaft und wirkt sich positiv auf die Baukosten aus. Dies kommt dem öffentlichen Sektor und der Privatwirtschaft zu Gute und ist dringend erforderlich.

Letztendlich ist der ortsnahe Abbau von Rohstoffen auch eine Frage des Klimaschutzes. Weite Transportwege erzeugen wesentlich mehr Emissionen als kurze Wege vom Bergwerk in den verarbeitenden Betrieb zum Endkunden. Die Trinkwasserversorgung ist gerade in Zeiten des Klimawandels ein hohes Gut. Inwieweit sich der Gipsabbau im geplanten Bergwerk Altertheimer Mulde auf die vorhandenen Trinkwasserquellen auswirkt, wurde und wird durch Gutachten erörtert. Diese Gutachten sollten die Basis für die politische Entscheidung bilden. Unsere Stellungnahme bezieht sich auf den handwerkswirtschaftlichen Aspekt des geplanten Bergwerkes.

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