Werk von SKF in Schweinfurt mit Logo an der Fassade und Hinweis auf gefährdete 1.300 Arbeitsplätze.

1.300 Arbeitsplätze bei SKF in Gefahr

Schweinfurt - Die Sorgen in der Schweinfurter Großindustrie nehmen weiter zu. Nach Angaben des Betriebsrats könnten bei SKF langfristig bis zu 1.300 Arbeitsplätze wegfallen. Noch im März galt der Standort als gesichert – nun drohen massive Einschnitte.

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Betriebsratsvorsitzender Norbert Völkl informierte die Belegschaft auf einer Betriebsversammlung über Pläne des Konzerns. Demnach soll das Werk 2 in der Ernst-Sachs-Straße in das kleinere Werk 3 im Hafen verlagert werden. Grund sei ein Auftragsrückgang im Windkraft-Bereich. „Das könnte gravierende Folgen haben“, warnt Völkl.

Bereits 500 bis 600 Stellen wurden über Altersteilzeit abgebaut. Völkl fordert jetzt eine klare Standortgarantie: „In Schweinfurt müssen mindestens 3.000 Arbeitsplätze gesichert bleiben.“ Aktuell beschäftigt SKF rund 3.300 Menschen, langfristig könnte die Zahl laut Betriebsrat auf 2.000 sinken.

SKF, gegründet als „Svenska Kullager Fabriken“, ist der größte Produktionsstandort des Konzerns in Deutschland. Neben Wälzlagern fertigt das Unternehmen auch Bauteile für Windkraftanlagen.

Auch andere Firmen in der Region sind betroffen: Bei ZF stehen laut IG Metall Bayern rund 9.000 Arbeitsplätze auf der Kippe. Die Gewerkschaft ruft daher zu Protestaktionen an mehreren bayerischen Standorten auf.

Der Industriestandort Main-Rhön steckt seit längerem in einer Krise. Neben ZF und SKF haben auch Unternehmen wie Preh oder Valeo in Bad Neustadt Stellenabbau angekündigt. Gründe sind die schwächelnde Wirtschaftslage und die Flaute bei der Elektromobilität.

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