Die Polizei Gerolzhofen warnt vor einer aktuellen Betrugsmasche am Telefon: Kriminelle geben sich als Mitarbeiter von Microsoft aus und täuschen Computerprobleme vor, um an Geld und persönliche Daten zu gelangen. Ein 75-jähriger Mann wurde am Dienstag Opfer dieser Methode und verlor über 3.000 Euro.
Aktueller Fall in Gerolzhofen
Am Dienstag gegen 14:30 Uhr wurde der Bildschirm eines 75-Jährigen plötzlich gesperrt. Auf dem Bildschirm erschien eine angebliche Microsoft-Hotline. Im Glauben, echte Hilfe zu erhalten, rief der Mann die Nummer an.
Am Telefon meldete sich ein vermeintlicher Microsoft-Mitarbeiter, der Unterstützung anbot. Der Senior ließ sich überreden, mehrere Überweisungen zu tätigen und Geldkarten zu kaufen, deren Codes er weitergeben sollte – angeblich, um die Computersperre aufzuheben. Erst als der Betrug aufflog, war der finanzielle Schaden bereits erheblich.
So funktioniert die Masche
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Betrüger geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus und behaupten, der Computer sei von Viren befallen, gehackt oder benötige ein neues Sicherheitszertifikat.
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Sie überreden die Opfer, Fernwartungssoftware zu installieren. Dadurch erhalten sie vollen Zugriff auf den Computer.
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Während des Fernzugriffs spähen sie sensible Daten wie Passwörter aus oder führen Online-Überweisungen durch.
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Zusätzlich verlangen sie Gebühren für angebliche Reparaturen, Lizenzverlängerungen oder Wartungsverträge.
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Wer sich weigert, dem wird mit Sperrung des Computers oder Datenverlust gedroht. Häufig sollen Opfer auch Gutscheincodes aus Supermärkten kaufen und übermitteln.
Tipps der Polizei Gerolzhofen
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Seriöse Unternehmen rufen niemals unaufgefordert an.
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Legen Sie auf, wenn sich vermeintliche Microsoft-Mitarbeiter melden.
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Geben Sie keine Passwörter oder Kontodaten am Telefon weiter.
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Installieren Sie keine Fernwartungssoftware auf Anweisung unbekannter Personen.
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Trennen Sie bei Verdacht den Computer sofort vom Internet und ändern Sie alle Passwörter an einem sicheren Gerät.
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Lassen Sie Ihren Computer überprüfen und sprechen Sie mit Ihrer Bank über mögliche Rückbuchungen.
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Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, auch Verwandte, Freunde und Nachbarn über diese Betrugsmasche zu informieren, um weitere Fälle zu verhindern.