Wenn die Temperaturen sinken, fragen sich viele Autofahrer, wann der richtige Zeitpunkt ist, um auf Winterreifen umzusteigen. Einen festen Stichtag gibt es in Deutschland nicht – stattdessen gilt eine situative Winterreifenpflicht.
Das bedeutet: Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf nur mit Winterreifen gefahren werden.
Die richtigen Winterreifen erkennt man am Alpine-Symbol – einem Bergpiktogramm mit Schneeflocke. Reifen, die lediglich mit „M+S“ (Matsch und Schnee) gekennzeichnet sind, sind seit dem letzten Jahr nicht mehr zulässig, wenn winterliche Straßenverhältnisse herrschen. Auch Ganzjahresreifen sind nur dann erlaubt, wenn sie ebenfalls das Alpine-Symbol tragen.
Wer trotz winterlicher Bedingungen mit ungeeigneten Reifen unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld von 60 Euro. Wenn dadurch andere Verkehrsteilnehmer behindert werden, erhöht sich das Bußgeld auf 80 Euro – zusätzlich gibt es einen Punkt in Flensburg. Auch der Fahrzeughalter kann belangt werden: mit 75 Euro Bußgeld und ebenfalls einem Punkt.
Kommt es aufgrund falscher Bereifung zu einem Unfall, kann die Kaskoversicherung ihre Leistungen kürzen. Auch die gegnerische Haftpflichtversicherung kann im Schadenfall ein Mitverschulden anrechnen, selbst wenn der Unfall nicht selbst verschuldet wurde.
Wer also sicher durch die kalte Jahreszeit kommen möchte, sollte rechtzeitig auf Winterreifen mit Alpine-Symbolwechseln. Das schützt nicht nur das eigene Fahrzeug, sondern auch Mitfahrer und andere Verkehrsteilnehmer. Selbst in milden Regionen kann das Wetter plötzlich umschlagen – Sicherheit geht vor.