Kaum ist der September da, öffnen überall in der Region die Festzelte. Ob in Schweinfurt, im Landkreis oder in den Nachbarorten – die Oktoberfeste locken Besucherinnen und Besucher mit Blasmusik, Bier und bayerischer Tradition. Dabei fällt ein Kleidungsstück besonders ins Auge: das Dirndl. Und an ihm ein kleines Detail, über das immer wieder diskutiert wird – die Schleife der Schürze.
Viele fragen sich: Hat die Position der Dirndl-Schleife wirklich eine Bedeutung?
Die Antwort lautet: Ja – zumindest in der Tradition. Die Position verrät, ob die Trägerin vergeben, ledig oder vielleicht gar nicht interessiert ist.
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Rechts gebunden: Die Trägerin ist vergeben, verlobt oder verheiratet.
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Links gebunden: Die Dame ist ledig und darf gerne angesprochen werden.
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Mittig vorne: Traditionell ein Zeichen für Jungfrauen – heute wird es eher selten bewusst genutzt.
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Hinten gebunden: Bedeutet in vielen Regionen, dass die Trägerin verwitwet ist – manchmal tragen es auch Kellnerinnen aus praktischen Gründen so.
Ob die Regel streng befolgt wird, hängt jedoch stark von der Trägerin ab. Gerade auf modernen Volksfesten sehen viele die Schleifenposition eher als nette Tradition und nicht mehr als verpflichtendes Signal.
Fazit: Wer beim nächsten Oktoberfest genauer hinschaut, erkennt vielleicht mehr über den Beziehungsstatus der Dirndl-Trägerinnen. Doch am Ende gilt: Entscheidend ist nicht die Schleife, sondern das Gespräch – ein Prosit auf die Gemütlichkeit!