Der Fall hatte im vergangenen Sommer für große Aufregung gesorgt: An einer Bushaltestelle in Bergrheinfeld soll der Angeklagte seine Ex-Frau mehrfach mit einem Schlosserhammer attackiert haben – insgesamt 13 Schläge auf den Kopf. Anschließend habe er die schwer verletzte Frau in den Kofferraum seines Fahrzeugs gelegt. Nur dem schnellen Eingreifen eines Zeugen, der das Geschehen beobachtet und die Polizei alarmiert hatte, ist es zu verdanken, dass die Frau rechtzeitig gefunden und notoperiert werden konnte. Sie überlebte den Angriff schwer verletzt.
Vor Gericht gestand der Angeklagte die Tat und zeigte sich reumütig, ein klares Motiv blieb jedoch unklar. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll es bereits im Vorfeld zu Konflikten über Geldforderungen und Unterhaltszahlungen gekommen sein. Die Tat sei „heimtückisch und mit Tötungsabsicht“ ausgeführt worden, betonte Oberstaatsanwalt Markus Küstner.
Die Verteidigung plädierte auf eine zeitlich begrenzte Haftstrafe und verwies auf die Geständnisbereitschaft sowie die angebliche emotionale Ausnahmesituation des Mannes. Das Urteil wird in den kommenden Tagen erwartet.