Erfolgreiches Grundschulprojekt reiht sich ein in einer Serie von Großprojekten
Schonungen – Die diesjährige Bürgerversammlung stand ganz im Zeichen des Grundschulneubaus. Eingeladen wurde kurzerhand in die neue Aula mit der Möglichkeit der Besichtigung des Gebäudekomplexes. Das Interesse an den Bürgerversammlungen der letzten Jahre war zusehends rückläufig, doch die Einladung in die neue Grundschule stieß auf große Resonanz.
Mit dem aktuellen Imagevideo der Großgemeinde stieg Bürgermeister Stefan Rottmann in die knapp eineinhalbstündige Vorstellung. Anhand von Fotos und Plänen veranschaulichte er aktuelle Baustellen und Projekte. Die Entwicklung des Schulneubaus stand dabei natürlich besonders im Fokus. Zu den Bauabläufen gab Architekt Holger Philipp interessante Einblicke und ließ den Bau angefangen vom Aushub des Grundstücks, über den Rohbau bis hin zum Innenausbau Revue passieren. Dass das Großprojekt mit knapp 15 Millionen Invest weitestgehend im Zeitplan und sogar unter der Kostenschätzung geblieben ist, stellte Bürgermeister Stefan Rottmann hervor und dankte dem Architektenteam, den ausführenden Baufirmen, Handwerkern und Mitarbeitern im Rathaus und Bauhof. Das Haus setzt neue Maßstäbe in Sachen Digitalisierung und Klimaschutz – es ist funktional, mit allerhand Gebäudetechnik ausgestattet und bietet reichlich Platz. Für etwa 350 Schüler ist das 3-zügige Schulgebäude vorgesehen und bietet neben Ganztagsräumen auch eine Mensa, Aula, Werksaal, Musiksaal und viele Gruppenräume.
Insgesamt habe das Schulzentrum eine enorme Entwicklung in den vergangenen Jahren genommen: Der Betonweg wurde durch eine neue Straßenumfahrung ersetzt, Bushaltestelle, Gehwege und weitere Parkplätze errichtet. Dazu kam eine Energiezentrale mit Nahwärmeverbund, der Kinderkrippenneubau und die Neuausrichtung sämtlicher Ver- und Entsorgungsleitungen. In direkter Nachbarschaft befinden sich nun Grundschule, Realschule, Turnhalle, Schwimmhalle, Kindergarten mit Kinderkrippe, Waldkindergarten, Ringsporthalle, Freisportgelände, Energiezentrale und künftig auch das Naturfreundehaus mit dem neuen Mehrgenerationenplatz.
Weitere wichtige Projekte waren beispielsweise der Neubau des Bürgerhauses mit Feuerwehrgerätehaus in Löffelsterz und des Feuerwehrhauses mit Ortsgemeinschaftsräumen in Reichmannshausen. Während in Reichmannshausen die Umfeldgestaltung am See bzw. Festplatz kurz vor Abschluss ist, wartet Schonungen noch auf den Zuschussbescheid für die Platzgestaltung am Löffelsterzer Bürgerhaus. Bürgermeister Stefan Rottmann erinnert an vielfältige Infrastrukturmaßnahmen in diesem Jahr: So unter anderem der Brückenneubau in Rednershof, der Ausbau von Glasfaser durch die Gigabitrichtlinie, umfassende Sanierungen von Straßen und Wegen, die umfangreiche Umrüstung ganzer Ortschaften auf LED-Beleuchtung. Auch in Sachen Kanalbau gibt es großangelegte Projekte: Für weit über eine Million Euro wird in Löffelsterz aktuell ein neues Rückhaltebecken und Stauraumkanal gebaut, um noch mehr Sicherheit bei Starkregenereignisse zu bieten. Insgesamt wurde in den letzten Jahren zweistellige Millionenbeträge für den Kanalausbau ausgegeben, erklärt Rottmann. Während in Schonungen und Mainberg umfangreiche Städtebaumaßnahmen mit großen Infrastrukturprojekten anstehen, soll es in Löffelsterz, Hausen und Reichmannshausen weitere Dorferneuerungsmaßnahmen geben. In Waldsachsen wird aktuell das alte Rathaus mit Blick auf Sanierungsmaßnahmen untersucht. Die Alte Grundschule in Schonungen soll zu einem neuen Wohnquartier mit 33 Wohneinheiten und vielen weiteren Parkplätzen umgebaut werden. Etwa 10 Millionen Euro sollen in die Hand genommen werden.
Erfreulicherweise gibt es auch beachtliche Fortschritte bei der Entwicklung von Gewerbegebieten: In Schonungen ist in diesem Jahr der neue Drogeriemarkt eröffnet worden, weitere Gewerbeansiedlungen in Abersfeld und Schonungen sind in Aussicht – kommendes Jahr soll dort dann auch der neue Wertstoffhof des Landkreises im Tiefen Graben in Schonungen entstehen. Darüber hinaus plant der Landkreis den Neubau der Realschule im Bereich des Schulzentrums mit einem Investitionsvolumen von etwa 46 Millionen Euro.
Anhand von Bildern stellte Bürgermeister Stefan Rottmann auch die Erneuerung der Fahrzeugflotte der neun Feuerwehren vor. Fast alle Einsatzwägen sind erneuert worden in den vergangenen Jahren und auch die persönliche Schutzausrüstung ausgetauscht worden. Dank sprach Rottmann allen Mitarbeitern im Rathaus, Bauhof, Forstbetrieb, Schwimmbad, Bibliothek und Archiv aus. Dass der Bauhof zu jeder Jahreszeit besondere Akzente und Impulse setze, wie beispielsweise mit dem Weihnachtsschmuck und den Tulpen im Frühjahr zeige das Engagement der Großgemeinde. Auch Projekte wie die Werbewände am Gewerbegebiet oder der Fitnessplatz am Hegholz organisierte der Bauhof in Eigenregie.
Die Projekte werden in Schonungen nicht ausgehen, kündigt Bürgermeister Stefan Rottmann an. Aktuell laufen die Vorbereitungen der Planung zum Bauhofneubau auf Hochtouren und künftig soll auch die Turnhallen- und Schwimmhallensanierung forciert werden bzw. auch der Feuerwehrhaus-Neubau bzw. Sanierung in Schonungen angepackt werden. Schonungen nimmt also Anlauf auf weitere Großprojekte und muss finanziell vorsorgen. Weil die Großgemeinde Schonungen solide gewirtschaftet hat, können nun die Hebesätze von 540 Punkten auf 380 Punkte abgesenkt werden.
Trotz der enormen Investitionen in den vergangenen 10 Jahren konnten die Schulen halbiert und beachtliche Rücklagen aufgebaut werden. Erfreulicherweise entwickelt sich auch die Bevölkerungszahlen positiv und es gibt kaum Leerstände, so Rottmann.