**Bundesweiter Warntag am Donnerstag – Sirenen heulen und Handys piepen**

teilen
WhatsApp
Email
teilen
WhatsApp
Email

Region – Am Donnerstag um 11 Uhr ist es wieder so weit: Der bundesweite Warntag steht an. Bund, Länder und teilnehmende Kreise, kreisfreie Städte sowie Gemeinden testen gemeinsam in einer groß angelegten Übung ihre Warnsysteme. Auch in Osthessen werden an diesem Tag verschiedene Warnmittel in den Kommunen geprüft und die Ergebnisse anschließend ausgewertet.

Ziel dieses vierten bundesweiten Warntages ist es, einerseits die technische Infrastruktur auf den Prüfstand zu stellen, andererseits aber auch der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, sich mit den verschiedenen Warnsystemen vertraut zu machen. So sollen die Bürger lernen, auf welchen Wegen sie bei einer tatsächlichen Gefahr wichtige Informationen erhalten können, um schnell und richtig zu reagieren.

Um 11 Uhr wird eine Probewarnung an alle sogenannten Warnmultiplikatoren des Bundes gesendet. Diese verteilen die Warnung über diverse Kommunikationskanäle an die Bevölkerung. „Weil es sich im Ernstfall um lebenswichtige Informationen handelt, wird die Warnung über viele Wege verteilt“, erklärt Thorsten Bloß, Leiter des Fachdienstes Gefahrenabwehr beim Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Dazu zählen nicht nur Fernseher und Radios, sondern auch Sirenen, digitale Stadtanzeigen und Lautsprecherwagen. Besonders wichtig: Über Smartphones wird die Warnung ebenfalls verbreitet, auch via Cell Broadcast.

**Cell Broadcast: Ein wichtiger Warnkanal**

Cell Broadcast ist eine Technologie, die rund die Hälfte aller Mobiltelefone in Deutschland direkt erreicht – ohne dass eine App installiert sein muss. Dieser nationale Warn-Service wird von Mobilfunknetzbetreibern eingesetzt und ermöglicht, dass auch Menschen ohne digitale Vernetzung gewarnt werden. Ob in der Stadt oder auf dem Land, analog oder digital unterwegs: Die Vielzahl und Vielfalt der Warnmittel stellt sicher, dass möglichst viele Bürger erreicht werden.

Gegen 11.45 Uhr wird die Entwarnung über alle Warnmittel außer Cell Broadcast gesendet und der bundesweite Warntag endet.

„Nur durch regelmäßige und flächendeckende Probewarnungen können wir prüfen, wie gut diese Warnungen funktionieren und wie wir für den Ernstfall aufgestellt sind“, sagt Bloß abschließend. Der Warntag bietet also nicht nur einen wichtigen Funktionstest der Infrastruktur, sondern auch eine wertvolle Übung für die Bevölkerung.