Schweinfurt – Am Mittwochabend hat „Mensch inklusive“ in der Sennfelder Frankenhalle sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Die zur Lebenshilfe Schweinfurt gehörende Einrichtung vermittelt Menschen mit Behinderung wohnortnahe Arbeitsplätze in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarkts. Hierfür gleichen „Mensch-inklusive“-Mitarbeiter die Fähigkeiten und Wünsche eines Menschen mit Behinderung mit den Erwartungen eines potenziellen Arbeitgebers ab. Dann bringen die Mitarbeiter die passenden Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen.
„Vor zehn Jahren legten wir den Grundstein für eine Vision: Menschen mit Behinderung den gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen“, sagte Martin Groove, der Geschäftsführer der Lebenshilfe Schweinfurt, in seiner Festrede. Damals startete „Mensch inklusive“ mit einer Handvoll Teilnehmer. Heute betreut die Einrichtung knapp 100 Kooperationsbetriebe und Teilnehmer in der Stadt Schweinfurt sowie in den Landkreisen Schweinfurt, Haßberge, Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen. Mit allen genannten Landkreisen und der Stadt Schweinfurt wurden zudem Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet.
Zahlreiche Vertreter und Behindertenbeauftragte aus den Landkreisen und vom Bezirk Unterfranken, Betriebsangehörige und „Mensch-inklusive“-Teilnehmer waren
der Einladung in die Frankenhalle gefolgt. „Euer Mut und Eure Stärke zeigen uns, was wahre Hingabe bedeutet“, sagte Eva Lieb, die Leiterin von „Mensch inklusive“, an die Teilnehmer mit Behinderung gewandt. Alexandra Elbert, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Schweinfurt, lobte deren Fleiß, das Durchhaltevermögen und die Leistungsbereitschaft. „Sie machen es aus, dass ‚Mensch inklusive‘ funktioniert“, sagte sie. Peter Pratsch, Liebs Vorgänger, dankte den teilnehmenden Betrieben für ihren Mut. „Es war nicht selbstverständlich, sich auf uns einzulassen“, so Pratsch, „aber es war ein Gewinn für alle.“ Sennfelds Bürgermeister, Oliver Schulze, betonte: „‚Mensch inklusive‘ ist ein Beispiel dafür, wie man echte Teilhabe schafft, nicht nur als Ausnahme, sondern als gelebte Normalität.“ Die Gemeinde Sennfeld nimmt seit neun Jahren an „Mensch inklusive“ teil.
Im Anschluss an die Reden und Grußworte legten die Vertreter aus den Landkreisen, die Betriebsangehörigen und „Mensch-inklusive“-Teilnehmer drei große Puzzles an einer Magnetwand. Jedes Puzzleteil zeigte das Logo eines teilnehmenden Betriebs. In der Mitte jedes Puzzles war das „Mensch-inklusive“-Logo zu sehen. Für gute Laune sorgte an diesem Abend die Hofheimer Band „Good Vibrations“. Für das leibliche Wohl gab es Burger vom Grill.