Im Sozius von Schonungen nach Hausen und zurück Lebenshilfe-Vorstand lädt Schüler mit Behinderung zu Motorradausfahrt ein
Freuen sich auf die bevorstehende Fahrt mit den beiden Lebenshilfe-Vorsitzenden: Die Schüler Justus Mayer (links) und Peter Grüner sitzen im Beiwagen des Motorrads, das Konrad Schneider, der stellvertretende Vorsitzende, fährt. Der Vorsitzende, Norbert Hart, begleitet die Fahrt von Schonungen nach Hausen und zurück auf seiner Maschine. Foto: Reto Glemser

Motorradspaß für Kinder mit Handicap

Schonungen - Ein ganz besonderes Erlebnis hatten am Montag rund 20 Schüler der Lebenshilfe-Schule am Bach in Schonungen. Statt Unterricht stand eine Motorradausfahrt auf dem Programm: Norbert Hart, Vorsitzender der Lebenshilfe Schweinfurt, und sein Stellvertreter Konrad Schneider überraschten die Kinder und Jugendlichen mit einem außergewöhnlichen Angebot.

Normalerweise fahren Hart und Schneider mit dem Auto an der Schule vor. Diesmal aber parkten ihre Maschinen auf dem Schulhof. Schneider brachte seine Yamaha Diversion 900 samt Beiwagen – dem sogenannten Sozius – mit. Jeweils zu zweit durften die Schüler die Strecke von Schonungen nach Hausen und zurück mitfahren. Hart begleitete die Touren auf seiner BMW R 1250 GS. „Eine tolle Aktion“, schwärmte Hart. Schneider ergänzt: „Ich verfahre fünf Euro Sprit und mache damit 20 Menschen mit Behinderung eine Freude.“ Schulleiter Thomas Kötzel lobte die Idee begeistert: „Wenn die Kinder aussteigen, strahlen sie übers ganze Gesicht.“

Schneider hatte sich 2002 eigentlich ein Cabrio zulegen wollen. Doch es wurde ein Motorrad – eine Entscheidung, die sich als Glücksfall für viele Menschen mit Behinderung erwiesen hat. Seit mehr als 20 Jahren besucht er mit seiner Maschine regelmäßig Einrichtungen der Lebenshilfe Schweinfurt. Rund 250 Menschen hat er so schon zu unvergesslichen Ausfahrten mitgenommen. Für Sicherheit sorgt ein spezieller Hosenträger-Gurt im Beiwagen.

Die Schule am Bach, gegründet 1976, ist die älteste Schule der Lebenshilfe Schweinfurt. Aktuell werden dort etwa 130 körper- und mehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche unterrichtet. Dank Kooperationen mit der örtlichen Grund- und Mittelschule wird Inklusion aktiv gelebt. Ergänzt wird das Angebot durch eine Heilpädagogische Tagesstätte, die viele Schüler nachmittags besuchen.

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