Verkehrsschild mit der Aufschrift „Geisterfahrer“ vor blauem Himmel – Symbolfoto zu Polizeikontrollen gegen Geisterradler in Schweinfurt.

Polizei Schweinfurt kontrolliert „Geisterradler“ – 47 Verstöße festgestellt

Schweinfurt -

Im Rahmen der unterfrankenweiten DIS-Kontrolltage hat die Polizei Schweinfurt verstärkt Radfahrer und E-Scooter-Fahrer ins Visier genommen, die entgegen der Fahrtrichtung unterwegs sind – sogenannte „Geisterradler“. Mit gezielten Kontrollen und direkten Gesprächen vor Ort will die Polizei für mehr Sicherheit und Bewusstsein im Straßenverkehr sorgen.

Der Fokus lag dabei nicht nur auf Verkehrssündern unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Vor allem die falsche Nutzung von Radwegen nimmt im Stadtgebiet Schweinfurt spürbar zu – mit teilweise schweren Folgen. Laut Polizei zählt das Fahren in falscher Richtung mittlerweile zu den vier häufigsten Unfallursachen im Jahr 2024, wenn es um schwerverletzte oder getötete Verkehrsteilnehmer geht.

Zwei aktuelle Beispiele verdeutlichen die Gefahr:
Am 6. Oktober fuhr eine 71-jährige Radlerin in der Carl-Benz-Straße auf dem Radweg entgegen der Fahrtrichtung. Sie stieß mit einem Auto zusammen und verletzte sich leicht. Nur zwei Tage später, am 8. Oktober, kam es in der Niederwerrner Straße zu einem ähnlichen Fall: Eine 30-jährige Pedelec-Fahrerin kollidierte beim Abbiegen mit einem geparkten Pkw – ihre sechsjährige Tochter im Fahrradanhänger erlitt dabei leichte Verletzungen.

Insgesamt kontrollierten die Beamten Dutzende Radfahrer und stellten 47 Verkehrsverstöße fest. Alle Betroffenen erhielten eine kostenpflichtige Verwarnung. Positiv bewerteten die Einsatzkräfte den sofortigen Dialog mit den Verkehrssündern, der häufig zu Einsicht führte und einen wichtigen Beitrag zur Verkehrsprävention leistete.

Die Polizei Schweinfurt appelliert an alle Radfahrer und E-Scooter-Nutzer, sich strikt an die vorgeschriebene Fahrtrichtung zu halten und auf eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr zu achten – zum Schutz aller.

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