Promovierende in Würzburg‐Schweinfurt, Aschaffenburg und Coburg profitieren von interdisziplinärer Kooperation der drei Hochschulen
Würzburg/Schweinfurt – Das neu gegründete, interdisziplinäre Promotionszentrum „Nachhaltige und Intelligente Systeme“ (NISys) hat den ersten Jahrgang von Promovendinnen und Promovenden angenommen. Diese Kooperation der Technischen Hochschule Würzburg‐Schweinfurt (THWS), der Technischen Hochschule Aschaffenburg (TH AB) und der Hochschule Coburg (HSCO) konzentriert sich auf ingenieurwissenschaftliche Promotionen in den zukunftsträchtigen Bereichen nachhaltiger und intelligenter Systeme.
Mit der Verleihung des Promotionsrechts durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst betreten die teilnehmenden Hochschulen Neuland. Zum ersten Mal können Promotionsverfahren unabhängig von einer Universität eigenständig durchgeführt werden. Das
Promotionszentrum NISys hat in der ersten Antragsrunde bereits 27 Promovierende für den angestrebten Abschluss Doktor der Ingenieurwissenschaften (Dr.‐Ing.) in der ersten Antragsrunde im Oktober angenommen.
„Dies stellt eine signifikante Stärkung der praxisorientierten Forschung an Technischen Hochschulen sowie Hochschulen für angewandte Wissenschaften dar,“ so THWS‐Professor Dr. Jürgen Hartmann, wissenschaftlicher Leiter des Promotionszentrums. Die stellvertretende Leitung haben Prof. Dr.‐Ing. Christiane Thielemann, TH AB, sowie Prof. Dr. Christian Weindl, HSCO, inne. Geschäftsführer ist Dr. Christian Lengl, Leitung des Campus Angewandte Forschung der THWS.
Prof. Dr. Hartmann betont: „Mit der Annahme unserer ersten Promovierenden setzen wir einen bedeutenden Meilenstein. Wir sind stolz darauf, Teil dieses zukunftsweisenden Prozesses zu sein, und freuen uns darauf, die kommenden Generationen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu fördern.“ Das Promotionszentrum NISys leiste einen wesentlichen Beitrag zur Lösung drängender globaler Herausforderungen, indem es die Qualifizierung akademischer Fach‐ und Führungskräfte in der nachhaltigen Umgestaltung von Wirtschaft, Gesellschaft und Industrie vorantreibt. Die breit gefächerten Anwendungsfelder des Zentrums umfassen Energie‐ und Infrastruktursysteme, Mobilität sowie Produktion und Materialien.
„Die Themengebiete des Promotionszentrum NISys bilden somit zentrale Fragestellungen unseres gesellschaftlichen Handelns ab ohne deren Lösung die Ziele der Energiewende sowie langfristig eine wirtschaftlich tragfähige Dekarbonisierung nicht zu erreichen ist,“ führt Prof. Dr. Christian Weindl aus. „Durch eine intelligente und flexible Gestaltung und Nutzung der Energiesysteme, der Produktion, der Mobilität und der Infrastruktur und die sich hieraus ergebenden Optionen werden die Voraussetzungen geschaffen, die anstehenden Herausforderungen nachhaltigen Lösungen zuzuführen.“
Qualifizierungsprogramm für Promovierende
Die Promovierenden durchlaufen zusätzlich ein Qualifizierungsprogramm in vier Modulen:
- Hochschulübergreifende, außerfachliche Qualifizierung zur persönlichen und zur Karriereentwicklung:
Seminar „Gute wissenschaftliche Praxis“ als fachgebietsunabhängige Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Themen, die wissenschaftlich Arbeitende berücksichtigen sollten - Fachliche Qualifizierung in den Anwendungsfeldern:
Übernahme einer Lehraufgabe; wissenschaftliche Publikation als Autorin bzw. Autor auf dem Themengebiet der Dissertation - Vernetzung innerhalb und außerhalb des Promotionszentrums:
Teilnahme am Promotionsseminar des Promotionszentrums mit Vorstellung der eigenen Forschung bzw. Präsentation der eigenen Forschung auf externer Konferenz - Internationalisierung:
Teilnahme an einer internationalen Konferenz mit eigenem Beitrag
Im nächsten Jahr wird das Promotionszentrum seine ersten eigenen Veranstaltungen im Rahmen des Qualifizierungsprogramms ins Leben rufen, darunter eine zweitägige Promotionstagung für Promovierende sowie Professorinnen und Professoren für den wissenschaftlichen Austausch.
Die Anträge zur Aufnahme in das Promotionszentrum prüfen die Mitglieder des Promotionsausschusses: Prof. Dr. Hartmann und Prof. Dr.‐Ing. Markus Zink (beide THWS), Prof. Dr.‐Ing. Philipp Epple (HSCO) und Prof. Dr. Peter Rötzel (TH AB).
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